Düsseldorf (ots) - Nach acht Jahren Präsident Obama bleibt das Gefühl: Der Mann kann alles, nur nicht Politik. Basketball, reden, singen. Aber politisch gestalten? Zu viel blieb im Ansatz stecken: das Zuschütten der Kluft zwischen Republikanern und Demokraten, das Ende von Guantanamo, das Abmildern der Einkommensunterschiede, ein verschärftes Waffenrecht, Regeln für die Finanzwelt. Was Obama sonntags mit Pathos ankündigte, blieb montags im Dickicht der Partikularinteressen hängen. Obama wollte das Land einen. 2009 rief er: "Yes, we can." Heute wissen wir: He couldn't. Die USA sind gespaltener als je zuvor. Die Einkommen der reichsten zehn Prozent explodierten, die der Mittelschicht stagnierten. Und die ärmsten 30 Prozent der Bevölkerung erlebten Einkommensverluste. Die offizielle Arbeitslosigkeit ging zurück, doch lässt die Statistik jene außen vor, die gar nicht mehr suchen. Es sind sechs Millionen. Immerhin: Millionen haben erstmals eine Krankenversicherung. Das bleibt sein großes Verdienst. Fazit: Barack Obama war der coolste Präsident der US-Geschichte. Er war aber einer der schlechteren.
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