Düsseldorf (ots) - Die Pannengeschichte der Kölner Polizei ist um eine Episode reicher: Anders als bisher behauptet stammen die meisten jungen Männer, die Silvester am Hauptbahnhof kontrolliert wurden, offenbar nicht aus Nordafrika, sondern aus dem Irak, aus Syrien und aus Afghanistan. Nun ist es durchaus egal, welche Staatsangehörigkeit Menschen haben - wenn sie sich in großen Gruppen versammeln und es Grund zur Annahme gibt, dass sie Straftaten verüben könnten, dann kann und sollte die Polizei ihre Personalien feststellen. Es ist oft auch richtig, die Nationalitäten von Straftätern und Verdächtigen zu nennen, damit sich die Öffentlichkeit ein Bild von Kriminalitätsstrukturen machen kann; Polizeibehörden und Journalisten haben in diesem Punkt erfreulicherweise dazugelernt. Aus diesem Recht zur Offenheit erwächst aber auch eine Pflicht zur Sorgfalt: Vorschnell von "Nafris" zu twittern, wie es die Kölner Polizei getan hat, oder von 2000 jungen Nordafrikanern zu sprechen, wie es der Polizeipräsident laut Zeitungsbericht getan hat, ist bestenfalls fahrlässig und geeignet, das ohnehin angeschlagene Vertrauen in die Öffentlichkeitsarbeit der Behörden weiter zu beschädigen. Schlimmstenfalls ist es rassistisch.
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