Hagen (ots) - Bisher haben wir die Polizei nach ihrem Einsatz in der jüngsten Silvesternacht in Köln gelobt. Zu recht, denn es ist den Beamten zu verdanken, dass Sicherheit herrschte in der Domstadt. Die Männer und Frauen, die dort Dienst schoben, während andere feierten, sind auch nicht verantwortlich für das nun angerichtete Informationschaos: Das müssen die Beamten an den Schreibtischen auf ihre Kappe nehmen. Zwei Wochen nach Silvester rücken sie damit raus, dass es sich bei den in der Nacht auf den 1. Januar überprüften Menschen wohl mehrheitlich gar nicht um Nordafrikaner, sondern um Syrer, Iraker und Afghanen handelte. Es wurden nach derzeitigen Stand sogar mehr Deutsche kontrolliert als Marokkaner und Algerier zusammen. Die erste Einschätzung: voreilig. Und da ist es wieder, das Glaubwürdigkeitsproblem der Kölner Polizei. Auf Basis der Information, die sie Neujahr veröffentlichte, haben Medien (ja, auch wir) und Politiker Schlüsse über Volksgruppen gezogen, die aus heutiger Sicht nicht mehr als gerechtfertigt erscheinen. Das müssen wir selbstkritisch anerkennen. Es war schon falsch, die Menschen als "Nafris", also als nordafrikanische Intensivtäter, zu bezeichnen. Wer nun behauptet, es sei völlig egal, wo die Männer herkommen, schließlich seien es ja alle Migranten, begeht eine ebenso unzulässige Verallgemeinerung.
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