Nach Ansicht von AfD-Vize Alexander Gauland werden durch den CDU-Austritt von Erika Steinbach die inhaltlichen Probleme der Union deutlich: "Indem Erika Steinbach die CDU verlässt, zieht sie die Konsequenz daraus, dass es in dieser Partei keine festen politischen Überzeugungen mehr gibt", sagte Gauland der "Welt am Sonntag". Mit ihrem Schritt gebe Steinbach "all jenen Ausdruck, die erkennen mussten, dass sich die CDU längst von ihren politischen Grundsätzen verabschiedet hat".
Offenbar habe Steinbach feststellen müssen, "dass die CDU nicht mehr für jene Politik steht, derentwegen man einmal in diese Partei eingetreten war", sagte Gauland, der früher selbst der CDU angehörte. Somit zeige dieser Parteiaustritt, "wie sehr die Basis dieser Partei bröckelt". Für Konservative sei dort kein Platz mehr. Heute, so Gauland, gehe es in der CDU "nur noch darum, Angela Merkel zu stützen, um weiter an der Regierung zu bleiben".
Weiter sagte Gauland, er kenne Steinbach schon seit sehr langer Zeit, schätze ihr "starkes politisches Rückgrat" und werde mit ihr "in der nächsten Zeit sicherlich telefonieren und auch über ihre weiteren politischen Pläne sprechen". Er werde sie aber "nicht bedrängen, in die AfD einzutreten". Denn so etwas, sei "ein ganz persönlicher Schritt, den jeder ganz für sich allein gehen müsse".