Düsseldorf (ots) - Vor zehn Jahren hat einer der folgenschwersten Orkane in Deutschland wieder einmal gezeigt, wie hilflos die Menschen den Naturgewalten gegenüberstehen. Vor allem, wenn sie, wie die Waldbauern, unvorbereitet getroffen werden. Ihre Fichten-Monokulturen waren, wie sich damals verheerend zeigte, "Kyrill" nicht gewachsen. Nur: Die Väter hätten Vorbereitungen treffen müssen, möglicherweise auch schon die Großväter. Sie hätten auf widerstandsfähigere Bäume setzen müssen - nach dem Zweiten Weltkrieg, als großflächig aufgeforstet wurde. Viele Bauern von heute versuchen nun, die Fehler ihrer Vorfahren nicht zu wiederholen, um ihren Kindern und Kindeskindern eine Ernte zu ermöglichen. Dass dabei ökologische und ökonomische Interessen aufeinanderprallen, ist unausweichlich. Auch Waldbauern müssen leben, und Nadelhölzer sind lukrativ. Deshalb werden die Fichten auch nicht vollständig verschwinden. Aber es findet ein klares Umdenken hin zu biologischer Vielfalt statt. Das kommt nicht nur den Wäldern zugute, sondern auch den Menschen, die von und in ihnen leben.
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