Bremen (ots) - Da dreht sich einer einen Joint, und die Krankenkassen bezahlen ihm das Cannabis. Das hat der Bundestag jetzt beschlossen, vorausgesetzt bei dem Jointdreher handelt es sich um einen Schwerkranken. Es ist gut, dass die Politiker das Gesetz verabschiedet haben, es hat lange genug gedauert. Nicht nur, dass Kranke, denen andere Medikamente nicht, schlechter oder nur mit sehr starken Nebenwirkungen helfen, nun endlich nicht mehr selbst dafür zahlen müssen, dass ihr Leid gelindert wird. Das neue Gesetz kann auch dazu beitragen, die gesellschaftliche Ächtung, die viele Cannabispatienten fürchten, abzubauen. Die Nachbarn, der Chef, die Eltern - all denen kann ein Kranker nun leichter erzählen, dass er kifft, und zwar aus gesundheitlichen Gründen. Bisher hatten viele Angst davor. Sie fürchteten, ihren Job zu verlieren oder zumindest ihr Ansehen. Sie fürchteten, als Kiffer abgestempelt zu werden, obwohl viele von ihnen ohne ihre Krankheit gar kein Cannabis konsumieren würden. Sie haben lange auf dieses Gesetz gewartet. Es war überfällig, schon seit 2007 konsumieren Patienten in Deutschland legal Cannabis, sie erhielten Ausnahmegenehmigungen. Das fällt nun weg. Endlich.
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