Marktkommentar
Niedrigzinsen ade: Wohin entwickeln sich die Anleihenrenditen?
Unerfreuliches Jahresende 2016 für Staatsanleihen
- Das vierte Quartal verlief für die globalen Rentenmärkte turbulent. Die Renditen tendierten bereits ab dem Sommer allmählich aufwärts - insbesondere, nachdem die Bank of Japan ihr Anleihenkaufprogramm modifiziert und damit deutlich gemacht hatte, dass die Renditen der 10-jährigen Titel nicht ins Minus abdriften werden.
- Der Wahlsieg Donald Trumps bei den US-Präsidentschaftswahlen beschleunigte den Aufwärtstrend der Renditen spürbar. Anleger setzen darauf, dass seine Politik höheres Wachstum und steigende Inflation nach sich ziehen werde-beides Faktoren, die für die Kurse von Anleihen ungünstig sind. Bei steigender Inflation sinkt der künftige Wert der Zinszahlungen gewöhnlicher Anleihen unter das Niveau, das Anleger bis dahin erwartet hatten.
- Um Käufer im Markt zu finden, gilt es eine höhere Rendite zu bieten, indem der Preis der Anleihen gesenkt wird. Darüber hinaus führt ein Anstieg der Wachstumserwartungen dazu, dass die Opportunitätskosten einer Anlage in Vermögenswerte wie Anleihen (die nicht von diesem Wachstum profitieren) steigen. Somit sinkt der Preis, den Anleger zu zahlen bereit sind, wodurch wiederum die Renditen steigen.
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