Cottbus (ots) - Keine Frage: Die Zahl der mit Krankenhauskeimen infizierten Patienten in Deutschland ist deutlich zu hoch. In den Niederlanden oder Skandinavien sorgen längst strengere Hygienevorschriften dafür, dass deutlich weniger Keime in die Klinik kommen. Was Correctiv jedoch gemacht hat, war schlampige Arbeit. Zum einen suggeriert der Bericht, dass Infektionen auf das Fehlen von Hygienepersonal zurückzuführen sind. Dabei ist dieser Zusammenhang gar nicht bewiesen. Zum anderen sind die Daten zwei Jahre alt. Auch wenn es sich um die neusten verfügbaren Angaben handelt: Diese als aktuell zu verkaufen, halte ich für grenzwertig. Und schließlich haben die Rechercheure zum Thema "Hygiene" selbst unsauber gearbeitet. Sie sind durch ungenaues Auswerten ihrer Quellen zu falschen Schlüssen gekommen und haben Krankenhäuser unberechtigt in Verruf gebracht. Für Correctiv ist das mehr als peinlich, soll doch das Recherchenetzwerk künftig für die Überprüfung möglicher Fake-News auf Facebook verantwortlich sein. Bleibt zu hoffen, dass die Rechercheure dabei umsichtiger vorgehen.
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