Düsseldorf (ots) - Nach dem Putschversuch in der Türkei wurden auch in NRW türkische Händler bedroht, die im Verdacht standen, mit Erdogans Staatsfeind Nummer eins, Fethullah Gülen, zu sympathisieren. Auf Zetteln wurde davor gewarnt, bei diesen Händlern zu kaufen. Woanders kam es zu Übergriffen auf Gülen-Anhänger. Damit nicht genug. Auch in NRW haben Ditib-Geistliche Menschen bespitzelt, die sie der Gülen-Bewegung zurechnen. Ihre Namen wurden den türkischen Behörden gemeldet. Warum wohl? Natürlich sind die Betroffenen in großem Aufruhr, auch wenn jetzt der Generalbundesanwalt ermittelt. Allmählich scheint der NRW-Regierung zu dämmern, dass es mit Ditib so nicht weitergehen kann. Die Organisation gilt trotz aller lauen Dementis als verlängerter Arm Erdogans. Gegen dessen Einmischungsversuche muss sich das Land mit allen rechtsstaatlichen Mitteln wehren. Bei uns dürfen keine innertürkischen Konflikte ausgetragen werden. Deswegen war es überfällig, dass NRW von Ditib eine Erklärung verlangt, unabhängig von der Türkei zu sein. Das bedeutet auch, dass die Imame nicht mehr von der Türkei bezahlt werden. Wenn sich Ditib darauf nicht einlässt, kommt es wohl zum Bruch.
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