Mainz (ots) - Man hatte ja zumindest die leise Hoffnung, dass die relative Nähe zum Thema den einen oder anderen Ruck durch die europäische Führungsriege gehen lässt: Diese traf sich zum Thema Migration in Malta. Mitten im Mittelmeer also, über das nach dem Türkei-Abkommen die Hauptrouten vieler Flüchtlinge verlaufen. Und in dem auch im Jahr 2016 eine vierstellige Zahl an Menschen - wer weiß das schon so genau - auf dem Weg nach Europa ertrunken ist.
Wohlfeile Statements gab es durchaus. Vor allem das, dass man sich besser und koordinierter in den Herkunftsländern um die Menschen kümmern müsse. Ja dann, liebes Europa, dann tu das doch endlich. Worauf wartest du? Darauf, dass die absehbare demografische Entwicklung vor allem in Afrika und am Ende noch der eine oder andere Krieg die Zahl der Migranten noch einmal deutlich in die Höhe treibt? Über die Art und Weise, wie wir mit Flüchtlingen umgehen, ist in den letzten Jahren so viel debattiert und gestritten worden wie über kaum ein anderes Thema.
Der mit Abstand unredlichste Aspekt wird dabei nur noch selten erwähnt oder geflissentlich unterschlagen: Die sogenannte Flüchtlingswelle kam nicht über Nacht. Sie hat sich über Jahre aufgetürmt. Man hat sie kommen sehen können, sogar trotz Syrien. Das Flüchtlingswerk der Vereinten Nationen hat gewarnt und gewarnt, aber niemand hat es hören wollen. An diesem Punkt sind wir immer noch. Also muss Europa mehr einfallen als nach der Türkei jetzt Libyen zum Türsteher machen zu wollen, einen gescheiterten Staat voller Anarchie und Willkür. Wer so handelt, duckt sich vor den wahren Problemen weg und verstetigt die Krise.
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Wohlfeile Statements gab es durchaus. Vor allem das, dass man sich besser und koordinierter in den Herkunftsländern um die Menschen kümmern müsse. Ja dann, liebes Europa, dann tu das doch endlich. Worauf wartest du? Darauf, dass die absehbare demografische Entwicklung vor allem in Afrika und am Ende noch der eine oder andere Krieg die Zahl der Migranten noch einmal deutlich in die Höhe treibt? Über die Art und Weise, wie wir mit Flüchtlingen umgehen, ist in den letzten Jahren so viel debattiert und gestritten worden wie über kaum ein anderes Thema.
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