Bielefeld (ots) - In NRW können am 14. Mai 13,2 Millionen Wähler bestimmen, wie es politisch weitergeht in dem Land zwischen Weser und Rhein. Sie entscheiden, ob SPD-Spitzenfrau Hannelore Kraft - mit welcher Koalition auch immer - Ministerpräsidentin bleiben oder ob an ihrer Stelle der CDU-Mann Armin Laschet an die Spitze der wichtigsten deutschen Landesregierung treten kann. Möglicherweise aber wird es kompliziert mit der Regierungsbildung im Düsseldorfer Landtag nach dem Wahltag. Denn es spricht manches dafür, dass dann bis zu sechs Parteien die Sitzreihen im Parlament direkt am Rheinufer bevölkern werden. Dass die rechtspopulistische AfD in den Landtag einzieht, scheint klar. Auch die Linken könnten nach ihrem Scheitern 2012 ihr Comeback schaffen. Eine große Koalition unter Führung der SPD galt deshalb bislang vielen als die wahrscheinlichste aller Möglichkeiten. Doch das war gestern. Offenbar sind die Karten seit der Nominierung von Martin Schulz zum Spitzenmann der Bundes-SPD neu gemischt - auch in Nordrhein-Westfalen. Hannelore Kraft darf nun plötzlich wieder hoffen, dass ihre SPD stark genug wird, um die rot-grüne Mehrheit ohne Unterstützung durch einen dritten Partner zu behalten. Dagegen kämpft Armin Laschet einen verzweifelten Kampf. Das selbsterklärte Ziel, nämlich mit der CDU die Kraft-Partei überflügeln zu können, um selbst Ministerpräsident zu werden, ist nach dem SPD-Wechsel zu Schulz in noch weitere Ferne gerückt. Denn: Während der Motivationsmotor der Schulz-SPD plötzlich auf Hochtouren läuft, ist der Einsatz für Laschet in der NRW-CDU - gelinde gesagt - noch steigerungsfähig. Doch die Christdemokraten werden sich schon geschlossen hinter ihrem Spitzenmann versammeln müssen, wenn sie am 14. Mai überhaupt eine Chance haben wollen. Gut für ganz Deutschland wäre es, wenn die Provokateure von der AfD in NRW endlich an ihre Grenzen stoßen würden. Die demokratischen Kräfte sollten deshalb im beginnenden Landtagswahlkampf nicht wie die Kaninchen auf die Schlange der Rechtspopulisten schauen, sondern in einem echten Streit um die politische Ausrichtung des Landes die Themen selbst bestimmen.
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