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Börse-Intern
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Trump bleibt Details seiner Pläne nach wie vor schuldig

Finanznachrichten News

Einigen Karnevalisten dürfte der DAX Ende vergangener Woche kräftig die Partylaune verdorben haben. Wer gedacht hatte, der Ausbruch des DAX auf ein neues Trendhoch (siehe Börse-Intern vom 21. Februar) würde sehr schnell und direkt zum Erreichen des bisherigen Allzeithochs bei 12.390 Punkten führen, wurde schwer enttäuscht. Denn der DAX scheiterte bei dem Versuch, die psychologisch wichtige runde Marke von 12.000 Punkten im ersten Anlauf zu überwinden (roter Pfeil).

DAX - Target-Trend-Analyse

Stattdessen musste der deutsche Leitindex am Freitag einen herben Rücksetzer hinnehmen, der tief in das Rechteck unterhalb von 11.880 Punkten zurückführte. Damit sah es nach einem erneuten Fehlausbruch aus, weil der Index unter das bisherige Trendhoch bei 11.893,08 Punkten zurückfiel.

DAX kann Kursverluste wieder vollständig aufholen

Doch kurz vor dem vorangegangenen Tief, bei dem nur haarscharf ein Rückfall in die ehemalige Seitwärtsrange (gelbes Rechteck) verhindert wurde, drehten die Kurse wieder nach oben. Und mit dem heutigen Tage hat der DAX die gesamten Kursverluste mehr als wieder aufgeholt.

Trump bleibt Details seiner Pläne weiter schuldig

Diese Kursentwicklung kommt für viele überraschend. Denn gestern hielt US-Präsident Donald Trump seine erste Rede vor dem Kongress in Washington. Die Investoren hatten sich im Vorfeld Details zu den Wirtschaftsplänen der neuen Regierung, vor allem aber zu den geplanten Steuersenkungen erhofft. Und für den Fall, dass Trump diese nicht liefert, hatten sie eine Korrektur an den Aktienmärkten vorausgesagt. Doch es kam, wie so oft in der jüngeren Vergangenheit, völlig anders. Zwar blieb Trump die Details weiterhin schuldig - er wiederholte in seiner Rede lediglich wieder in groben Zügen einige seiner Vorhaben, die Kurse zogen heute aber dennoch deutlich an.

An den Märkten herrscht das Prinzip Hoffnung

Der Grund, warum die Märkte weiter steigen ist inzwischen relativ einfach: Buy the rumors, sell the facts! - Kaufe die Gerüchte, verkaufe die Nachricht. Der Markt spielt weiter das "Gerücht" oder besser die Hoffnung, dass es wirklich zu "phänomenalen" Steuervergünstigungen und Infrastrukturmaßnahmen kommt. Für den Markt ist es dabei unerheblich, was letztlich wirklich passiert. Wer aktuell nicht mitspielt, der riskiert seine Jahresperformance. Und so wird die Hoffnung einfach weiter ausgereizt - und das meisten so lange, bis das Ereignis eintritt oder aber der Anstieg zu irreal wird.

Fallen auch noch die nächsten Widerstände?

Anleger, die neu in den Markt einsteigen, müssen dabei darauf hoffen, dass der S&P 500 trotz vor ihm liegender massiver Widerstände weiter zulegen kann. Denn der US-Index hat mit seinem heutigen Rekordhoch inzwischen die Rechteckgrenze bei 2.383,55 Punkten erreicht.

S&P 500 - Target-Trend-Analyse

Zeitgleich ist der Dow Jones über die Marke 21.000 Punkte gestiegen und hat damit ebenfalls eine psychologisch wichtige Marke erreicht. Beide Indizes kämpfen damit gleichzeitig mit wichtigen Widerständen. Und da wir uns ohne Frage in einer kurzfristig starken Übertreibung befinden (siehe auch Börse Intern von gestern), steigt die Gefahr einer stärkeren Gegenbewegung umso mehr, je weiter die Kurse steigen. Zumal dieser Anstieg der US-Indizes fundamental längst nicht mehr zu rechtfertigen ist.

Übertreibungsphasen können lange anhalten

Dennoch wird das aktuelle Spiel weiter gespielt. Übertreibungsphasen sind, wie man gerade sehr schön miterleben kann, nur schwer bis gar nicht prognostizierbar. Alles was man also tun kann, ist zusehen und staunen. Und wer in diesem Spiel mitmischen möchte, der kann als langfristig orientierter Anleger die Stopps dicht nachziehen und als kurzfristiger Anleger bzw. Trader so langsam bei Umkehrsignalen kleine Shorts ins Depot holen. Diese sind aber ebenfalls sehr dicht abzusichern. Und wenn es dann fällt, dann dürfte die Bewegung wahrscheinlich heftig ausfallen. Mit nachgezogenen Stopps und kleinen Short-Positionen ist man dann auf der richtigen Seite.


Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage
Ihr
Sven Weisenhaus

© 2017 Börse-Intern
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