Bielefeld (ots) - Die Grünen und ihr Umweltminister Johannes Remmel betrachten das neue "Ökologische Jagdgesetz" als einen großen Erfolg ihrer Regierungsarbeit in den vergangenen fünf Jahren. Aus ihrer Sicht mag dies stimmen. Das Regelwerk ist jetzt weit mehr von tierschützerischen Ideen durchzogen als bisher - auch wenn die Gegner, die meisten von ihnen sind Jäger, das neue Gesetz vor allem als Ausdruck von Regulierungslust und ideologischen Übertreibungen der Grünen empfinden. Denn Minister Remmel hat mit seiner Aussage recht, dass ein Jagdrecht nicht nur von Traditionen bestimmt werden sollte, sondern auch zeitgemäß sein muss. Fakt ist aber auch, dass eine Volksinitiative, die 117.000 Unterschriften sammelt und machtvolle Demonstrationen organisiert, Ausdruck eines demokratischen Willens ist, der vom Landtag nicht gänzlich ignoriert werden sollte. Insofern täte Rot-Grün gut daran, dieser demokratischen Bewegung mehr Entgegenkommen zu zeigen. Möglicherweise ist die Kompromisslosigkeit, mit der die Grünen nicht nur in dieser Sache agieren, mit verantwortlich für ihre Akzeptanzkrise, die sich in den aktuellen Umfragen manifestiert.
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