Bremen (ots) - Nutzen Geheimdienste neueste Techniken, um zu spähen, zu spionieren, zu sabotieren? Gegenfrage: Ist der Papst katholisch? Die Brisanz der jüngsten Enthüllungen von Wikileaks liegt also nicht unbedingt in der Erkenntnis, dass die CIA eine eigene Hackertruppe unterhält. Auch nicht darin, dass sie im Prinzip jedes Gerät durchleuchten, infiltrieren und manipulieren kann, das irgendwie mit dem Internet verbunden ist.
Seine ungeheure Wirkung entfaltet der Mega-Leak, weil Wikileaks quasi das IT-Arsenal der CIA kostenlos im Internet anbietet: Mit drei Klicks ist man am ganz großen Grabbeltisch für Spyware und Malware. Damit kann man alle erdenklichen Institutionen, Unternehmen und Organisationen ausspähen und ihnen natürlich auch erheblich schaden. Welche und wessen Spezialisten sich hier bedienen, kann Wikileaks nicht kontrollieren. Kartelle der Organisierten Kriminalität, Geheimdienste diktatorischer Regimes, Extremisten aller Art, aber auch multinationale Konzerne werden freudig zugreifen. Man muss befürchten, dass hier vermeintliche Menschenfreunde der Menschheit einen Bärendienst erweisen.
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