Düsseldorf (ots) - Wenn an einem verkaufsstarken Samstag ein großes Einkaufszentrum auf Anordnung der Sicherheitsbehörden komplett geschlossen bleibt, muss schon ein schwerwiegender Grund vorliegen. Die ernstzunehmende Warnung vor einem Anschlag wie am Wochenende in Essen ist fraglos ein solcher Grund. Allerdings mag verwirren, dass die Behörden konsequent handelten und keine Menschen auf die Shoppingmeile ließen, während der zuständige NRW-Innenminister sagt, es lägen keine Hinweise dafür vor "dass mit Umsetzung oder Vorbereitungen" des angedrohten Anschlags begonnen wurde. Wie passt beides zusammen? Das wird der Minister noch näher erläutern müssen. Aber im Zweifelsfall kann man gar nicht vorsichtig genug sein. Ein Dank daher für die Wachsamkeit der Sicherheitsdienste, den Einsatz der Polizeibeamten und das Verständnis der Ladenbesitzer. Man mag sich gar nicht vorstellen, dass sich ein fanatischer Selbstmord-Attentäter in einem gut besuchten Kaufhaus unter die friedliche Menschenschar mischen könnte.
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