Hagen (ots) - Glaube, Sitte, Heimat. Das ist der Leitspruch des Bundes der historischen deutschen Schützenbruderschaften. Zum christlichen Glauben aber gehört es, alle Menschen zu respektieren und anzunehmen. Die Sitten haben sich längst geändert: Männer (und Frauen), die sich mit ihren Lebenspartnern öffentlich zeigen, gelten seit Jahrzehnten nicht mehr als unsittlich. Und zur Heimat zählen nicht mehr nur Christen, sondern auch viele Andersgläubige - zum Beispiel Muslime. In vielen Vereinen und Bruderschaften Südwestfalens hat man dies längst erkannt. Da sind Nicht-Christen seit Jahren willkommen. Da eröffnen homosexuelle Paare den Königsball. Da dürfen sogar Frauen das Zepter schwingen. Was zählt, ist nicht das Bekenntnis, nicht die sexuelle Orientierung und auch nicht das Geschlecht. Was zählt, ist der Glaube an die gute Gemeinschaft. Was der Dachverband, der Bund der historischen deutschen Schützenbruderschaften, nun nach langen Jahren der Diskussion beschlossen hat, ist eigentlich reine Formsache gewesen. An der Basis in Südwestfalen ist der Wandel vielerorts längst vollzogen. Von hier aus ist er angestoßen worden. Das ist gelebte Integration. Das ist gelebtes Christentum.
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