Düsseldorf (ots) - Natürlich ergibt die Bürgermeister-Umfrage zur Zukunft des Gymnasiums in Nordrhein-Westfalen kein repräsentatives Bild. Sie zeigt aber eins: Die "große Lösung", die flächendeckende Rückkehr zur neunjährigen Schulzeit, hat mittlerweile gewichtige Unterstützer sowohl in der CDU als auch in der SPD. Die Parteiführungen in Düsseldorf sollten gewarnt sein: Ihre mehr (SPD) oder weniger (CDU) ausgegorenen Konzepte, die beide Modelle zu versöhnen suchen, müssen sie auch den eigenen Leuten viel besser erklären - vom Volk ganz zu schweigen. Die Sympathien für "G 9 für alle" machen aber diesen Weg nicht richtiger. Gerade den Kommunen sollte daran gelegen sein, ihre Gymnasien so weit wie möglich in Ruhe arbeiten zu lassen. Veränderungen muss es geben, denn G 8 ist nicht mehr akzeptiert. G 8 kann aber funktionieren; Hunderte Schulen beweisen das täglich. Niemand sollte sich etwas anderes einreden lassen, denn es ist schlicht nicht wahr. All das in der gebotenen Deutlichkeit anzusprechen, erfordert angesichts des Meinungsbilds - große Mehrheiten wollen G 9 zurück - zweifellos politischen Mumm. Andererseits: Der anrollende Wahlkampf ist ja eine hervorragende Gelegenheit dafür.
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