Düsseldorf (ots) - Als Mitteleuropäer mit normalen Umgangsformen steht man fassungslos vor der verbalen Raserei des türkischen Staatspräsidenten. Spätestens mit den persönlichen Ausfällen gestern gegen die Bundeskanzlerin ist klar, dass es bis zum 16. April - dem Tag des türkischen Verfassungsreferendums - so nicht weiter gehen kann. Wenn die Bundesregierung ihre Worte von der vergangenen Woche ernst meint, dann muss sie weitere Auftritte türkischer Spitzenpolitiker in Deutschland unterbinden. Die Türkei setzt nicht nur die Nazi-Vergleiche gegenüber Deutschland und anderen EU-Staaten fort. Sie unterstellt Deutschland Terrorismus und verflucht die Regierungschefin. Damit ist eine Grenze erreicht. Wir sollten türkische Spitzenpolitiker ihren Hass nicht in unser Land tragen lassen. Die saarländische Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer hat vollkommen Recht, wenn sie unter Berufung auf das Aufenthaltsrecht keine Wahlkampfveranstaltungen türkischer Politiker zulassen will. Andere Bundesländer sollten diesem Beispiel mit Rückendeckung der Bundesregierung folgen.
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