Die Anhänger der AfD sind laut einer Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) in der Mitte der Gesellschaft zu Hause. Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung".
Drei Forscher haben in der Untersuchung alle verfügbaren Daten über die Anhängerschaft der Partei herangezogen. Als Belege für ihr Ergebnis nennen sie unter anderem das Einkommens- und Bildungsniveau.: Mit 2.200 Euro Netto im Monat stünden AfD-Sympathisanten etwas besser da als der deutsche Durchschnitt. 55 Prozent von ihnen hätten zudem ein mittleres Bildungsniveau (Realschule), 25 Prozent ein hohes, 20 Prozent ein niedriges Niveau. Seit dem Rechtsschwenk der Parteiführung und dem Abgang des früheren Bundessprechers Bernd Lucke im Sommer 2015 galt die AfD zunehmend als Randgruppenphänomen.
Der Eindruck trüge, schreiben die Forscher. Die "These von der Prekariatspartei" habe noch nie gestimmt. Was das Milieu vom Rest der gesellschaftlichen Mitte unterscheide, sei die ausgeprägte Angst vor der Zukunft. AfD-Wähler seien "Pessimisten", schreiben die IW-Autoren.
Die größten Sorgen löse das Thema Zuwanderung aus: Es mache 82 Prozent der AfD-Anhänger zu schaffen. In der Gesamtheit der Befragten seien es 32 Prozent. Die Entwicklung der Kriminalität und der soziale Zusammenhalt des Landes rangierten ebenfalls weit oben. Zusammenfassend schreiben die Forscher von einer "Partei der sich ausgeliefert fühlenden Durchschnittsverdiener".