Bielefeld (ots) - Mit ihrem Volksbegehren hat die Initiative »G9 jetzt in NRW!« ein mittelschweres politisches Beben in NRW ausgelöst. Plötzlich kündigten alle Parteien an, das Turbo-Abi noch einmal überdenken zu wollen. Ebenfalls durchschlagskräftig war die Umfrage der Landeselternschaft, die ergeben hatte, dass fast 80 Prozent der befragen Eltern, Schüler, Lehrer und Direktoren für eine Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium plädieren. Jetzt gehen beide Streiter für das G9 allerdings getrennte Wege - und streiten sich, wie denn das angestrebte neunjährige Gymnasium aussehen soll. Ein kleines, aber nicht zu unterschätzendes Detail hat die Phalanx der G9-Befürworter gespalten: die Festschreibung der Pflichtstundenzahl. Wie sich dieser Passus in der Praxis auswirkt, ist unklar. Wird tatsächlich Unterricht zu Lasten von Haupt-, Real- und Gesamtschulen eingespart? Das NRW-Schulministerium möchte dies nicht kommentieren. Schaden ist für das Projekt »Rückkehr zu G9« aber bereits entstanden. So mancher potenzielle Unterstützer wird jetzt seine Zustimmung noch einmal überdenken.
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