Bremen (ots) - Besser spät als nie: Zehn Jahre nach Niedersachsen hat nun auch Bremen eine Online-Wache eingeführt. Um einen Fahrraddiebstahl oder Sachbeschädigungen anzuzeigen, muss man nun nicht mehr aufs Polizeirevier. Weitere Angebote wie etwa eine elektronische Terminvergabe sollen folgen. Das sind gute Nachrichten. Die Online-Wache bedeutet zunächst einen Zeitgewinn - für die Bürger und die Beamten. Dazu dürfte die Hemmschwelle, eine Anzeige zu erstatten, deutlich abgesenkt werden. Gleichzeitig besteht aber auch die Gefahr, dass durch das anonyme Verfahren mehr falsche Angaben gemacht werden. Dennoch müssen Polizisten den Fall bearbeiten, auch wenn es sich gar nicht um eine Straftat handelt. Wie das neue Angebot angenommen wird und wie groß die Zeitersparnis tatsächlich ausfällt, wird sich erst in der Praxis zeigen. Die Online-Wache ist ein Schritt in die richtige Richtung. Sie kann aber nur ein Anfang sein. Bremens Behörden müssen in der virtuellen Welt viel präsenter werden. Noch schöner, als einen Fahrraddiebstahl zu melden, wäre es doch, wenn die Bremer künftig auch im Online-Stadtamt oder in einem virtuellen Standesamt Zeit sparen könnten.
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