Bremen (ots) - Die CDU hat dem Schulz-Hype in der SPD einen gehörigen Dämpfer verpasst. Kramp-Karrenbauer kann die Große Koalition in Saarbrücken fortsetzen. Allerdings: Sie hat auch gar keine andere Wahl. Das sollte der CDU mit Blick auf die Bundestagswahl zu denken geben. Die SPD-Bundesspitze kann vor allem zwei Lehren aus dem Wahltag ziehen: Tolle Prognosen garantieren keine tollen Ergebnisse. Und: Der heftige Flirt zwischen Sozialdemokraten und Linken an der Saar übte offenbar lediglich eine begrenzte Anziehungskraft aus. Der FDP bleibt die bittere Erkenntnis, dass ihr Neuanfang nur in Teilen der Republik honoriert wird. Die Grünen sollten endgültig alarmiert sein. Im Saarland haben sie die gleichen Fehler gemacht, auf die sie auch im Bund zusteuern: kein frisches Spitzenpersonal, keine Alleinstellungsmerkmale. Und die AfD ist fortan in elf Landtagen vertreten, blieb jedoch weit hinter dem erhofften zweistelligen Ergebnis zurück, das vor Kurzem noch realistisch schien. Und noch etwas hat diese bemerkenswerte Landtagswahl klar gemacht. Wenn es eines Tages um die Nachfolge von Angela Merkel geht, kommt an Kramp-Karrenbauer keiner mehr vorbei.
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