DARMSTADT/WASHINGTON (dpa-AFX) - Der deutsche Pharma- und
Chemiekonzern Merck KGaA
Für die Darmstädter ist dies ein "wichtiger und historischer Schritt", wie Konzernchef Stefan Oschmann bei der Bilanzpressekonferenz vor zwei Wochen in Erwartung der Entscheidung gesagt hatte. Die letzte Zulassung erzielte Merck vor gut neun Jahren mit seinem Krebsmedikament Erbitux. Vor allem mit neuen Medikamenten will Merck seine Wachstumsagenda der nächsten Jahre schaffen.
Die US-Gesundheitsbehörde FDA gab am Donnerstag das Mittel
Avelumab zur Behandlung eines aggressiven und seltenen Hautkrebstyps
(Merkelzellkarzinom) zum Verkauf frei. Dies ist nach FDA-Angaben die
erste Zulassung für diese Art von Krankheit. Die Darmstädter hatten
das Mittel gemeinsam mit dem US-Pharmakonzern Pfizer
AKTIE ZIEHT NACHBÖRSLICH AN
Die Jahre harter Arbeit hätten sich ausgezahlt, erklärte die Chefin von Mercks Gesundheitssparte, Belén Garijo. Im Herbst hatte Merck bei der FDA und beim europäischen Pendant EMA Zulassungsanträge eingereicht. Das Okay aus den USA kam nun ein bis zwei Monate früher als erwartet. Im nachbörslichen Handel auf der Plattform Tradegate stieg die Merck-Aktie um annähernd 3 Prozent zum Schlusskurs im regulären Xetra-Handel.
Bis 2022 will das Darmstädter Unternehmen laut Planung aus dem vergangenen Oktober mit neuen Produkten Umsätze in Höhe von 4 Milliarden Euro erzielen, davon soll die Pharmasparte mit neuen Medikamenten 2 Milliarden Euro beitragen. Für das laufende Jahr rechnet Oschmann nach jüngsten Aussagen von der Bilanzpressekonferenz mit Avelumab noch nicht mit signifikanten Umsätzen./stk/das
ISIN US7170811035 DE0006599905
AXC0312 2017-03-23/20:27