Bremen (ots) - Die liberale rumänische Tageszeitung "Adevarul" sieht nach dem US-Angriff in Syrien bereits den Dritten Weltkrieg vor der Tür stehen. Nein, soweit ist es dann doch noch nicht. Aber die Lage spitzt sich zu. Es spricht Bände, wenn ein erfahrener Außenpolitiker wie Elmar Brok vor einer Eskalation des Konflikts warnt.
Immerhin: In der Nacht des Angriffs hat die Kommunikation zwischen Russen und Amerikanern geklappt. Die US-Regierung hat über den geplanten Beschuss informiert, russische Soldaten haben das Luftschutzsystem S-400 gar nicht erst aktiviert. Besorgt ist Moskau vielmehr über die Botschaft, die hinter Trumps Raketenbefehl steckt: Die USA könnten sich künftig stärker einmischen.
Das kann nicht im Interesse Moskaus sein. Mit dem Eingreifen in Syrien ist Russland als Big Player auf die Bühne der Weltpolitik zurückgekehrt. Das Land wird diese Rolle verteidigen. Das Beruhigende dabei: Putin ist zwar machtpolitisch skrupellos und provoziert gern, handelt aber nicht irrational oder hasardeurhaft. Das eigentliche Problem: Größere Konflikte können eine gefährliche Eigendynamik entwickeln, die im Falle eines Falles nur noch schwer zu stoppen ist.
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