Die Pläne von Finanzminister Wolfgang Schäuble für Steuerentlastungen in der nächsten Legislaturperiode nehmen Gestalt an. Wie der "Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, plant der CDU-Politiker einen Nachlass für alle Bürger, die Lohn- oder Einkommensteuer zahlen.
Alle Tarife des bisherigen Steuersatzverlaufs sollen erst bei höheren Einkommen greifen. Möglich sei deshalb auch, dass der Spitzensteuersatz von 42 Prozent nicht schon wie derzeit bei 54.000 Euro einsetzt, sondern erst bei einem höheren Einkommen, zum Beispiel 60.000 Euro. Laut "Spiegel" soll der starke Anstieg im unteren Bereich der Tarifkurve etwas flacher ausfallen. Ziel Schäubles sei es, vor allem mittlere Einkommen besserzustellen.
Bei ihnen soll der prozentuale Rabatt, gemessen an der bisherigen Steuerschuld, am höchsten ausfallen. Unterdessen bereitet die Große Koalition auch eine Entlastung für Unternehmen vor, die in der nächsten Wahlperiode in Kraft treten soll. Geplant ist eine steuerliche Förderung von Forschungsausgaben. Danach sollen Unternehmen die Personalaufwendungen für ihre Forscher nicht mehr zu 100 Prozent steuerlich geltend machen dürfen - sondern darüber hinaus in den Genuss eines sogenannten Überabzugs von weiteren 15 Prozent kommen.
So sparen sie Steuern in Milliardenhöhe. Union und SPD versprechen sich davon einen Innovationsschub mit positiven Auswirkungen auf Produktivität, Wachstum und Beschäftigung.