Mainz (ots) - Die Erinnerung an den letzten Anschlag auf die koptische Gemeinde Ägyptens ist kaum verblasst, da landen die nächsten grausamen Bilder in den Medien. Wieder töten Terroristen wehrlose Gläubige im Umfeld hoher christlicher Feiertage, damals im Advent nun am Palmsonntag, der das Ende der Fastenzeit und den Beginn der Karwoche anzeigt. Das Schicksal der Kopten reiht sich in eine lange Liste von Angriffen gegen christliche Minderheiten: von brennenden Kirchen in Malaysia bis zu ermordeten Priestern in Frankreich oder Pakistan. Dennoch führt diese Christenverfolgung in der westlichen Welt nicht zu einem Aufschrei. Warum nicht? Haben wir uns so weit von Kirche und Religion entfernt, dass uns das Schicksal von Glaubensgenossen nur einen Wimpernschlag lang bei der Nachrichtenlektüre interessiert? Wir beschwören solidarisch und zurecht unsere freiheitlichen Rechte, wenn ein Terroranschlag eine westliche Stadt wie Stockholm trifft. Müssen wir dann nicht konsequenter für die Religionsfreiheit und den Schutz der christlichen Minderheiten in der arabischen Welt eintreten? Gerade Ägypten stand lange Zeit dafür, dass Muslime und Christen friedlich zusammenleben können. Inzwischen ist es zum Pulverfass geworden. Um weitere Tragödien dieser Art zu verhindern, müssen wir beginnen, hinzuschauen, für die Not der Christen zu sensibilisieren, Hilfsorganisationen unterstützen, politisch Druck aufbauen - aufschreien. Wer für sich selbst Freiheit einfordert, muss das erst recht für solche tun, die sie entbehren. Alles andere wäre ein moralischer Offenbarungseid.
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