Der Chef der Münchener Sicherheitskonferenz Wolfgang Ischinger hat US-Präsident Donald Trump aufgefordert, in der Weltpolitik aufs Twittern zu verzichten. "Twittern ersetzt keine Strategie: Weltpolitische Krisenentscheidungen bedürfen der strategischen Abstimmung mit Partnern und Verbündeten und der sorgfältigen Abwägung aller Risiken und Nebenwirkungen", sagte Ischinger der "Bild" (Mittwochsausgabe).
"Weder der Nordkorea-Tweet mit der Drohung des US-Alleingangs noch der kürzliche Syrien-Schlag lassen eine solche durchdachte und tragfähige Strategie erkennen. Herr Präsident, hören Sie auf, zu twittern!" Ischinger reagierte damit auf den jüngsten Tweet von Donald Trump zu Nordkorea. Der US-Präsident hatte getextet: "Nordkorea sucht wohl Ärger. Wenn China sich entscheidet zu helfen, wäre das großartig. Wenn nicht, lösen wir das Problem ohne sie."