Stuttgart (ots) - Der Feinstaubalarm geht an diesem Samstag in die Sommerpause. Bei allem Streit über die Maßnahme müsste mittlerweile einiges klar sein. Erstens: Der Appell an die Bürger, freiwillig aufs Auto zu verzichten, war erfolglos. Wer die Luft in Stuttgart kurz- und mittelfristig verbessern will, kommt um Zwangsmaßnahmen nicht herum. Zweitens: Die Methodik des Alarms hat sich als Vorhersageinstrument für Tage hoher Luftbelastung im Großen und Ganzen bewährt. Sie dürfte - was bei den von 2018 an drohenden Fahrverboten an Alarmtagen wichtig ist - auch juristisch belastbar sein. Und man mag ja kleinkariert über die richtige Bezeichnung polemisieren und durchaus berechtigt über das nun geplante Fahrverbot diskutieren, es kann sich - drittens - aber niemand aus der Verantwortung stehlen: Gerichte und EU-Richtlinien zwingen Land und Stadt zum Handeln. Und CDU, SPD und FDP, die jahrelang in politischer Verantwortung nichts taten, sollten vom hohen Besserwisser-Ross heruntersteigen: Wer wie sie mit dem ausgestreckten Zeigefinger Richtung Grüne als Schuldigem zeigt, deutet mit mehr Fingern auf sich zurück. Der Alarm geht. Doch die hohen Stickstoffdioxidwerte bleiben - und die Feinstaubbelastung kommt spätestens im Herbst wieder. Erst wenn es gelingt, die Belastung zu senken, ist ein Lob verdient.
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