Bielefeld (ots) - Jetzt beginnen die Wochen der Wahrheit für die FDP. Die Liberalen sehen sich gut gerüstet, das Selbstbewusstsein ist zurück. Und die Partei folgt ihrem Vorsitzenden Christian Lindner bedingungslos. Alle wissen: Er ist ihr Mann. Ohne ihn sähe es düster aus. Doch folgen auch die Wähler?
Linder muss nun liefern. Sein Wiederbelebungsversuch der FDP geht in die entscheidende Phase. Kein Wunder, dass ihm der Bundesparteitag da gern noch einmal ein mehr als gutes Zeugnis ausstellte. 91 Prozent Zustimmung bei der Wiederwahl sind ein satter Vertrauensbeweis. Läuft alles nach Plan, dann lautet der liberale Dreisatz so: Über Kiel und Düsseldorf geht's zurück nach Berlin. Lindner hat nie einen Zweifel an seiner Motivation gelassen: »Das Ziel ist der Wiedereinzug der FDP in den Deutschen Bundestag.«
Erfolge bei den Landtagswahlen nächsten Sonntag in Schleswig-Holstein und eine Woche später in Nordrhein-Westfalen sollen den Weg ebnen. Da trifft es sich prima, dass mit Bundesvize Wolfgang Kubicki der - nach Lindner - populärste FDP-Politiker Spitzenkandidat an der Förde ist. Gleichwohl haben sich beide die Latte hochgelegt. 8,2 Prozent holte Kubickis FDP 2012. Für Lindner lief es damals sogar noch besser. 8,6 Prozent standen in NRW zu Buche. Das zu überbieten dürfte nicht einfach werden, unmöglich ist es allerdings nicht. Selbst zweistellige Resultate sind nicht ausgeschlossen.
Kein Wunder, dass das neue Aufmerksamkeit verschafft. So erinnerte die SPD zuletzt auffällig häufig an selige sozialliberale Zeiten. Lindner kontert bis dato stets recht kühl. Als »nützliche Idioten« gäben sich die Liberalen ganz sicher nicht mehr, betont er fast aggressiv. Was nur beweist, wie tief der Stachel noch immer sitzt über all den Spott, den man nach dem Debakel bei der Bundestagswahl 2013 ertragen musste. Und über die hämische Aussage, die FDP sei überflüssig.
Auch mit Blick auf das Programm hat die Partei ihre Lehren gezogen. Mögen die öffentlichen Kassen auch überlaufen, radikale Steuersenkungsprogramme sucht man vergeblich bei der Lindner-FDP. Der Lohn: Den Vorwurf von der »Partei der Besserverdienenden« hat zuletzt kaum noch jemand gegenüber den Liberalen erhoben. Der Preis: Was genau eine FDP anders und vor allem besser machen wird, weiß man auch nicht so recht zu formulieren.
Lindner nimmt das für den Moment billigend in Kauf. Selbstüberschätzung wie zu Philipp Röslers unseligen Zeiten soll es in seiner Partei nie wieder geben. Und diese Strategie scheint aufzugehen. Der politische Gegner jedenfalls ist alarmiert. »Er oder wir«, hat sich NRW-Umweltminister Johannes Remmel (Die Grünen) dieser Tage scharf von Lindner abzugrenzen versucht. Was zumindest eines beweist: Die FDP wird wieder ernst genommen.
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Pressekontakt: Westfalen-Blatt Chef vom Dienst Nachrichten Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261
Linder muss nun liefern. Sein Wiederbelebungsversuch der FDP geht in die entscheidende Phase. Kein Wunder, dass ihm der Bundesparteitag da gern noch einmal ein mehr als gutes Zeugnis ausstellte. 91 Prozent Zustimmung bei der Wiederwahl sind ein satter Vertrauensbeweis. Läuft alles nach Plan, dann lautet der liberale Dreisatz so: Über Kiel und Düsseldorf geht's zurück nach Berlin. Lindner hat nie einen Zweifel an seiner Motivation gelassen: »Das Ziel ist der Wiedereinzug der FDP in den Deutschen Bundestag.«
Erfolge bei den Landtagswahlen nächsten Sonntag in Schleswig-Holstein und eine Woche später in Nordrhein-Westfalen sollen den Weg ebnen. Da trifft es sich prima, dass mit Bundesvize Wolfgang Kubicki der - nach Lindner - populärste FDP-Politiker Spitzenkandidat an der Förde ist. Gleichwohl haben sich beide die Latte hochgelegt. 8,2 Prozent holte Kubickis FDP 2012. Für Lindner lief es damals sogar noch besser. 8,6 Prozent standen in NRW zu Buche. Das zu überbieten dürfte nicht einfach werden, unmöglich ist es allerdings nicht. Selbst zweistellige Resultate sind nicht ausgeschlossen.
Kein Wunder, dass das neue Aufmerksamkeit verschafft. So erinnerte die SPD zuletzt auffällig häufig an selige sozialliberale Zeiten. Lindner kontert bis dato stets recht kühl. Als »nützliche Idioten« gäben sich die Liberalen ganz sicher nicht mehr, betont er fast aggressiv. Was nur beweist, wie tief der Stachel noch immer sitzt über all den Spott, den man nach dem Debakel bei der Bundestagswahl 2013 ertragen musste. Und über die hämische Aussage, die FDP sei überflüssig.
Auch mit Blick auf das Programm hat die Partei ihre Lehren gezogen. Mögen die öffentlichen Kassen auch überlaufen, radikale Steuersenkungsprogramme sucht man vergeblich bei der Lindner-FDP. Der Lohn: Den Vorwurf von der »Partei der Besserverdienenden« hat zuletzt kaum noch jemand gegenüber den Liberalen erhoben. Der Preis: Was genau eine FDP anders und vor allem besser machen wird, weiß man auch nicht so recht zu formulieren.
Lindner nimmt das für den Moment billigend in Kauf. Selbstüberschätzung wie zu Philipp Röslers unseligen Zeiten soll es in seiner Partei nie wieder geben. Und diese Strategie scheint aufzugehen. Der politische Gegner jedenfalls ist alarmiert. »Er oder wir«, hat sich NRW-Umweltminister Johannes Remmel (Die Grünen) dieser Tage scharf von Lindner abzugrenzen versucht. Was zumindest eines beweist: Die FDP wird wieder ernst genommen.
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