Heilbronn (ots) - Verdi-Chef Frank Bsirske kann sich eine Frau an der Spitze der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi vorstellen. Das erklärte er im Gespräch mit der "Heilbronner Stimme". Die Nachfolgefrage stelle sich aber erst 2019. Bsirske wird dann 67 Jahre alt sein.
In der Auseinandersetzung mit Amazon um einen Tarifabschluss will die Gewerkschaft hart bleiben, kündigte Bsirske an. "Das ist ein Abnutzungskampf, ein regelrechter Kulturkampf", sagte er. "Wir sind auf dem Wege, den Betrieb anfälliger für Streiks zu machen. Ich setze darauf, dass es über kurz oder lang einen Meinungswandel in Seattle gibt."
Das Ziel von RWE, wo Bsirske stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender ist, bis 2050 aus der Kohleverstromung auszusteigen, hält Bsirske für machbar. An einem rascheren deutschlandweiten Ausstieg hat er aber Zweifel. Dazu müsse es Reserve-Kraftwerke geben und Verteilnetze für erneuerbare Energien. Zudem müssten die Verbraucher noch höhere Strompreise akzeptieren. "Ich vermag nicht zu erkennen, dass diese drei Voraussetzungen zeitnah erfüllt werden", sagte der Verdi-Chef, der auch Mitglied der Grünen ist. Er fügte hinzu: "Ich bin mir aber sicher, dass die Bundesregierung 2018 feststellt, dass die Klimaziele 2020 verfehlt werden."
Auf die Frage, ob er sich eines Tages eine Frau an der Spitze der Gewerkschaft vorstellen könne, antwortete er: "Natürlich kann ich mir das vorstellen. Aber die Frage der Nachfolge stellt sich 2019, nicht jetzt."
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Das Ziel von RWE, wo Bsirske stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender ist, bis 2050 aus der Kohleverstromung auszusteigen, hält Bsirske für machbar. An einem rascheren deutschlandweiten Ausstieg hat er aber Zweifel. Dazu müsse es Reserve-Kraftwerke geben und Verteilnetze für erneuerbare Energien. Zudem müssten die Verbraucher noch höhere Strompreise akzeptieren. "Ich vermag nicht zu erkennen, dass diese drei Voraussetzungen zeitnah erfüllt werden", sagte der Verdi-Chef, der auch Mitglied der Grünen ist. Er fügte hinzu: "Ich bin mir aber sicher, dass die Bundesregierung 2018 feststellt, dass die Klimaziele 2020 verfehlt werden."
Auf die Frage, ob er sich eines Tages eine Frau an der Spitze der Gewerkschaft vorstellen könne, antwortete er: "Natürlich kann ich mir das vorstellen. Aber die Frage der Nachfolge stellt sich 2019, nicht jetzt."
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