BERLIN (dpa-AFX) - Der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen hat rasche deutsch-französische Gemeinschaftsprojekte zur Unterstützung des künftigen französischen Präsidenten Emmanuel Macron gefordert. "Deutschland und Frankreich müssen jetzt die entscheidende Starthilfe leisten, damit Europa wieder Fahrt gewinnt", sagte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag am Sonntagabend der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Ich plädiere für eine politische Initiative bereits in den nächsten Wochen, um konkrete Projekte der Zusammenarbeit in der Außen- und Sicherheitspolitik sowie in der Wirtschaftspolitik zu vereinbaren."
Nach Hochrechnungen konnte sich der 39-jährige linksliberale Macron am Sonntag in der Stichwahl mit 65,1 bis 65,5 Prozent gegen die rechtspopulistische Kandidatin Marine Len Pen durchsetzen. Die Front-National-Politikerin kam demnach auf 34,5 bis 34,9 Prozent.
Röttgen sagte, der Sieg Macrons bei der Präsidentenwahl in Frankreich habe Europa vor einer Katastrophe bewahrt. "Damit verbindet sich für die beiden Länder Frankreich und Deutschland die Verantwortung, aber auch die Chance, aus diesem Sieg etwas für Europa zu machen." Dies dulde keinen Aufschub. "Wo Meinungsverschiedenheiten bestehen, müssen sie jetzt und schrittweise überwunden werden", verlangte der CDU-Politiker. "Nötig sind Ergebnisse, die nur durch Kompromiss erzielt werden können."/bk/DP/he
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