BERLIN (dpa-AFX) - Die Linke plädiert nach der Niederlage der Rechtspopulistin Marin Le Pen bei der Präsidentenwahl in Frankreich für das Antreten einer "geeinten" Linken bei der Parlamentswahl im Juni. "Es ist gut, dass die rechte, nationalistische Kandidatin Marine Le Pen in der Stichwahl gescheitert ist", erklärten die Vorsitzenden der Linke-Fraktion im Bundestag, Sahra Wagenknecht und Dietmar Bartsch, am Sonntag. "Die vielen Wähler für Le Pen sind jedoch ein weiteres Alarmzeichen für Europa."
Eine auch von der Bundesregierung vertretene "Politik des unsozialen Weiter-So" zerstöre Europa. "Auch der von Macron geplante Sozialabbau und weitere Angriffe auf Arbeitnehmerrechte würden Le Pen in Zukunft noch stärker machen", erklärten Bartsch und Wagenknecht. "Deshalb kommt es darauf an, dass eine geeinte Linke bei den kommenden Parlamentswahlen in Frankreich antritt" und auf den fast 20 Prozent des Links-Kandidaten Jean-Luc Mélenchon im ersten Durchgang der Präsidentenwahl aufbaut. Mélenchon hatte den Kandidaten der regierenden Sozialisten, Benoît Hamon, klar distanziert./hn/DP/he
AXC0066 2017-05-07/20:55