Düsseldorf (ots) - Gäbe es noch die Wehrpflicht, dann würden wir ob der jüngsten rechtsextremistischen Vorfälle in der Truppe folgendes Argument hören: Die Bundeswehr ist ein Spiegel der Gesellschaft, und in der gibt es halt auch solche Spinner. Jetzt, da Deutschland über eine Berufsarmee verfügt, wird das Bild vom Hort für radikale Gruppen bemüht. Beide Verweise gehen an der Wirklichkeit vorbei. Mit zuletzt 18 Prozent der eingezogenen Wehrdiensttauglichen war von Wehrgerechtigkeit keine Spur und die Bundeswehr längst kein Spiegel der Gesellschaft mehr. Auch deshalb nicht, weil der, dessen Herz eher links schlug, traditionell den Ersatzdienst wählte. Wer die Statistiken liest, wird zudem feststellen, dass die Zahl der rechtsextremistischen Verdachtsfälle in der Bundeswehr seit Jahren deutlich sinkt. Für Extremisten gilt: null Toleranz. Eine Rückkehr zur Wehrpflicht löst nicht das Problem. Sie stellt einen Eingriff in die Freiheit von Bürgern dar, der allein durch die massive Bedrohung der Sicherheit des Landes gerechtfertigt wäre. Davon kann keine Rede sein. Bei der Bundeswehr stinkt der Fisch wie so oft vom Kopfe her.
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