Hagen (ots) - Die 40-Stunden-Woche für Schüler - das klingt zunächst nach Überforderung. Aber so wollen die Bildungsexperten der vier deutschen Stiftungen ihre Forderung auch gar nicht verstanden wissen: Die acht Stunden am Tag sollen auch mit Pausen, Freizeit und individueller Betreuung sinnvoll gefüllt werden. Und wenn die jungen Menschen dann das Gebäude verlassen, ist es auch gut mit der Schule: Hausaufgaben könnten dann ohne Nachteile entfallen. Die Analyse und die Appelle der Experten sind gut durchdacht, sie zielen auf mehr Verbindlichkeit, mehr Verlässlichkeit und mehr individuelle Förderung. Aber natürlich handelt es sich um ein Wunschkonzert. Für die Umsetzung sind andere verantwortlich. Fest steht: Die Schullandschaft in Deutschland nach den in der Studie beleuchteten Best-Practice-Vorbildern auszurichten, würde eine Menge Geld kosten. Aber wenn Sätze wie "Unsere Kinder sind unsere Zukunft" und "Kein Kind zurücklassen" wirklich mehr sein sollen als inhaltslose Wahlkampfsprüche, dann kann der Umbau mittelfristig gelingen. Man muss es nur wollen. Finanzmittel scheinen ja reichlich vorhanden zu sein - wenn die Steuerschätzer sich nicht verrechnet haben.
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