Hagen (ots) - Man muss Uli Hoeneß zugute halten, dass er oft Meinungsstärke zeigt, wo sich andere von Floskel zu Floskel hangeln. Dass der verurteilte Steuersünder sich allerdings im Steuerparadies Liechtenstein als Justiz- und Medienopfer präsentiert, ist an Selbstgefälligkeit kaum zu überbieten - und es spricht nicht für ein ausgeprägtes Rechtsverständnis, wenn er bei hinterzogenen Steuern in Höhe von mehr als 28 Millionen Euro und einer unwirksamen Selbstanzeige einen Freispruch als "normal" angesehen hätte. Uli Hoeneß ist der Alte: Er will Meinung machen und provozieren. NRW-Justizminister Kutschaty ist ihm dabei auf den Leim gegangen. Er hat sich - wie viele Menschen - über die dem Rechtsstaat gegenüber respektlosen Äußerungen Hoeneß' geärgert. Aber er hat sich wie die Fußball-Größe in die Niederungen des Populismus begeben. Ja, er hat die Schlagzeile "Kutschaty droht Hoeneß mit Gefängnis" bekommen. Er weiß, dass über einen Widerruf der Bewährung in Bayern und damit in einem anderen Bundesland entschieden würde. Von einer Justiz, die unabhängig und damit nicht abhängig von Politiker-Ansichten ist. Wahlkämpfer versuchen sich ins Gespräch zu bringen - geschenkt. Aber mit Uli Hoeneß, der sich seine Welt so macht, wie sie ihm gefällt?
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