Bielefeld (ots) - Ein »großer Schritt« sei das neue Verpackungsgesetz, lobt der Chef des Dualen Systems. Aus seiner Sicht ist das verständlich: So wird das Grüne-Punkt-Unternehmen mit dem von den Verbrauchern gewissenhaft sortierten Müll weiter gute Gewinne machen. Die Rechnung bezahlen die Bürger unter anderem mit zu hohen Gebühren. Gemessen an den Erwartungen, die die Bundesregierung 2011 mit dem Gesetzesplan verband, taugen die jetzt gefundenen Regelungen nur für die (blaue) Tonne. Hinweisschilder an Getränkeregalen sind zwar ein kleiner Fortschritt. Und mit dem Pfand für sprudelnde Fruchtnektare wird ein Versäumnis nachgeholt. Doch das eigentliche Ziel, den Tonnen-Wirrwarr zu lichten und mit der gelben oder orangefarbenen Wertstofftonne für das, was wiederverwertbar ist, die Quote grundlegend zu erhöhen, ist im Laufe der Zeit leider auf den Müll gewandert. Jetzt muss die Frage, ob alles Recycelbare, ob Ware oder Verpackung, in eine Tonne wandert, in jeder Kommune neu entschieden werden. Und warum? Nur, weil sich private und öffentliche Entsorger nicht über die Aufteilung der Gewinne einigen konnten.
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