Nach dem weltweiten Hackerangriff auf Computer und Netzwerke von Firmen und Einrichtungen hat das Bundeskriminalamt (BKA) die strafrechtlichen Ermittlungen übernommen. Das teilte Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) am Samstag mit.
"Die Regierungsnetze sind von dem Angriff nicht betroffen, ihr hochprofessioneller Schutz durch das BSI zahlt sich aus", so der Innenminister weiter. Der Angriff sei nicht der erste seiner Art. Der CDU-Politiker betonte, dass man regelmäßige Software-Updates durchführen sollte, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, einem solchen Angriff zu entgehen. Bei dem Angriff war eine sogenannte "Ransomware" eingesetzt worden.
Dabei werden Daten verschlüsselt, um für die Entschlüsselung ein Lösegeld zu fordern. Betroffen waren Medienberichten zufolge Tausende Computer in rund 100 Ländern. In Deutschland war unter anderem die Deutsche Bahn betroffen. Die Ausbreitung des Programms konnte inzwischen zumindest vorerst gestoppt werden.
Das Bundesamt für die Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hatte über den Kurznachrichtendienst Twitter empfohlen, "den Microsoft-Patch vom 14. März einzuspielen", da dieser die Ausnutzung einer Sicherheitslücke verhindere, welche eine selbstständige Weiterverbreitung der "Ransomware" ermögliche.