Frankfurt (ots) - "Wer uns mit dem deutschen Unternehmen vergleicht, hat etwas Illegales geraucht." Mit diesem kernigen Spruch zu Lasten von VW hat Sergio Marchionne, Chef von Fiat Chrysler Automobiles (FCA), noch im Januar versucht, einen von der US-Umweltbehörde EPA festgestellten Verstoß gegen Diesel-Abgasvorschriften wegzureden. Auch in Europa wehrt sich FCA gegen Betrugsvorwürfe.
Wo Rauch ist, ist auch Feuer, musste man aber schon seinerzeit fürchten, als in FCA-Diesel angeblich acht verschiedene Softwaretools in der Abgassteuerung festgestellt wurden, die allesamt nicht zertifiziert worden sein sollen. Man erinnere sich an Audis letztlich vergeblichen Versuch von Ende 2015, sich bei den 3-Liter-Dieseln mit dem Hinweis herauszureden, man habe nicht manipuliert, sondern möglicherweise nicht hinreichend notwendige Eingriffe in die Motorsteuerung dokumentiert.
Bei FCA geht es in den Staaten um lediglich 104.000 Fahrzeuge, aber bei Nachweis illegaler Abgasvorrichtungen könnte das zu einer maximalen Strafzahlung von 4,6 Mrd. Dollar führen, hieß es schon im Januar. Man darf davon ausgehen, dass seither hektisch nach Wegen gesucht wurde, die Streitigkeiten beizulegen. Wenn jetzt aber Rauchzeichen aufsteigen, dass schon nächste Woche eine offizielle Klage gegen FCA drohen könnte, dann sind die Parteien bislang in ihren Gesprächen noch nicht zu einer befriedigenden Lösung vorgedrungen. Kein Wunder, dass die FCA-Aktie in Reaktion darauf sofort um mehr als 7 Prozent einbrach.
Mercedes hat in den USA schon darauf verzichtet, neue Dieselmodelle zertifizieren zu lassen, obwohl man gerade ein modernes Aggregat entwickelt hat. Und Volkswagen-Markenchef Herbert Diess hatte zuvor klargemacht, dass die Wolfsburger keine Dieselfahrzeuge mehr in den USA anbieten werden - zu gravierende Folgen hatte für Kasse und Image der selbstverschuldete Diesel-Abgasskandal. Hersteller mit vergleichsweise geringem Europageschäft, wo der Diesel noch für das Erreichen der EU-Klimaziele gebraucht wird, stecken wie die zum chinesischen Geely-Konzern gehörende schwedische Marke Volvo kein Geld mehr in neue Selbstzünder.
Nun hat der Dieselmotor in den USA ohnehin kaum eine Rolle gespielt und wurde von verschiedenen Herstellern vor allem bei schweren Geländewagen oder Pick-up-Trucks eingesetzt. Die finanziell kaum kalkulierbaren Rechtsrisiken dürften dem vergleichsweise verbrauchsarmen Antrieb in den Staaten aber noch früher als in Europa den Garaus machen.
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Wo Rauch ist, ist auch Feuer, musste man aber schon seinerzeit fürchten, als in FCA-Diesel angeblich acht verschiedene Softwaretools in der Abgassteuerung festgestellt wurden, die allesamt nicht zertifiziert worden sein sollen. Man erinnere sich an Audis letztlich vergeblichen Versuch von Ende 2015, sich bei den 3-Liter-Dieseln mit dem Hinweis herauszureden, man habe nicht manipuliert, sondern möglicherweise nicht hinreichend notwendige Eingriffe in die Motorsteuerung dokumentiert.
Bei FCA geht es in den Staaten um lediglich 104.000 Fahrzeuge, aber bei Nachweis illegaler Abgasvorrichtungen könnte das zu einer maximalen Strafzahlung von 4,6 Mrd. Dollar führen, hieß es schon im Januar. Man darf davon ausgehen, dass seither hektisch nach Wegen gesucht wurde, die Streitigkeiten beizulegen. Wenn jetzt aber Rauchzeichen aufsteigen, dass schon nächste Woche eine offizielle Klage gegen FCA drohen könnte, dann sind die Parteien bislang in ihren Gesprächen noch nicht zu einer befriedigenden Lösung vorgedrungen. Kein Wunder, dass die FCA-Aktie in Reaktion darauf sofort um mehr als 7 Prozent einbrach.
Mercedes hat in den USA schon darauf verzichtet, neue Dieselmodelle zertifizieren zu lassen, obwohl man gerade ein modernes Aggregat entwickelt hat. Und Volkswagen-Markenchef Herbert Diess hatte zuvor klargemacht, dass die Wolfsburger keine Dieselfahrzeuge mehr in den USA anbieten werden - zu gravierende Folgen hatte für Kasse und Image der selbstverschuldete Diesel-Abgasskandal. Hersteller mit vergleichsweise geringem Europageschäft, wo der Diesel noch für das Erreichen der EU-Klimaziele gebraucht wird, stecken wie die zum chinesischen Geely-Konzern gehörende schwedische Marke Volvo kein Geld mehr in neue Selbstzünder.
Nun hat der Dieselmotor in den USA ohnehin kaum eine Rolle gespielt und wurde von verschiedenen Herstellern vor allem bei schweren Geländewagen oder Pick-up-Trucks eingesetzt. Die finanziell kaum kalkulierbaren Rechtsrisiken dürften dem vergleichsweise verbrauchsarmen Antrieb in den Staaten aber noch früher als in Europa den Garaus machen.
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