Frankfurt (ots) - So manch ein Akteur auf den internationalen Kapitalmärkten wird in den vergangenen Tagen mit Blick auf US-Präsident Donald Trump sicherlich Folgendes gedacht haben: "Das war doch abzusehen - das hätte man sich doch gleich denken können." Nach den vielen Ankündigungen, Versprechungen und Drohungen in seinem Wahlkampf, die schon für so manch hochgezogene Augenbrauen und für einiges Stirnrunzeln gesorgt hatten, war nicht wirklich damit zu rechnen, dass aus Trump nach der Wahl im dann folgenden politischen Alltag erstens eine vollkommen andere politische Figur wird und zweitens, dass alle Ankündigungen auch tatsächlich umgesetzt werden.
Und genau das wurde nun in den ersten gut drei Monaten, seitdem Trump offiziell in das Präsidentenamt eingeführt wurde, auch deutlich. Von den - vorsichtig formuliert - nicht immer ganz nachvollziehbaren Ankündigungen während des Wahlkampfes ging es zu Entgleisungen und Fehltritten. Fast kein Tag vergeht, an dem mal nicht über Politaffären Trumps zu berichten ist. Längst hat diese Realität auch die Kapitalmärkte eingeholt. Aus der riesigen Trump-Euphorie wurde durch die vielen Trump-Eskapaden eine enorme Trump-Enttäuschung.
Aktuell gehen nur noch die wenigsten Akteure auf den Kapitalmärkten davon aus, dass Trump seine vollmundig angekündigten Steuersenkungs- und Investitionsprogramme durchgesetzt bekommt. Damit sollten Konsumenten finanziell bessergestellt werden, und damit verbunden war die Hoffnung auf mehr Konsumausgaben, die der Wirtschaft zugute kommen. Die Investitionsprogramme - so zum Beispiel im immer wieder genannten Infrastrukturbereich, der wahrlich ein enormes Potenzial für Wachstum bietet, und zwar nicht nur in den USA - sollten den Unternehmen einen Schub geben.
Stehen die Unternehmen durch Entlastungen wie Deregulierung auf der einen Seite und Auftragsschub auf der anderen Seite besser da, bekommt das auch der Aktienkurs zu spüren. Die Aktienmärkte haussierten wochenlang. Boomt die Wirtschaft, steigen auch die Preise, das heißt die Inflation springt an. Die Fed muss gegensteuern, das heißt die Leitzinsen erhöhen. Von dem Reflation Trade - ausgelöst durch Trump - war die Rede. Diese Trump-Euphorie und der Reflation Trade hielten die Märkte seit der Wahl von Trump im November 2016 in Atem. Nun - so möchte man meinen - stehen alle vor einem Scherbenhaufen.
So könnte es durchaus sein, wird doch mittlerweile schon über ein Amtsenthebungsverfahren für Trump gesprochen. Dass es so kommen würde, hatte sicher der eine oder andere vermutet oder zumindest für möglich gehalten. Dass es aber so schnell kommen würde, hatten wohl die wenigsten angenommen.
An den Märkten hinterlassen die Politaffären Trumps - jüngst um Russland und FBI - klare Spuren. Die Aufwärtsbewegung an den Aktienmärkten - so auch beim deutschen Aktienmarkt - ist zumindest mal ins Stocken gekommen. Der Dollar haussierte nach der Trump-Wahl. Im Januar erreichte der Dollar-Index, der den Wert des Greenback gegenüber den sechs Industrieländerwährungen Euro, Pfund, Schweizer Franken, Yen, Schweden- und Norwegen-Krone misst, den höchsten Stand seit 14 Jahren. Das ist mittlerweile komplett zunichtegemacht. Der Dollar liegt auf dem Niveau von Anfang November vorigen Jahres.
Die Anleihemärkte zeigen ein ähnliches Bild, wenn auch nicht in dem Ausmaß der US-Devise. In Erwartung einer restriktiver werdenden Fed zogen die US-Staatsanleiherenditen über alle Laufzeiten hinweg an. Mittlerweile haben sich die Sätze von den Hochs abgesetzt, und zwar in Richtung Süden. Fehlt der US-Wirtschaft der Schub durch Trump, steht die Eurozone mit ihrer Entwicklung auch gleich wieder besser da. Nach dieser Devise scheinen die Anleger dieser Tage zu handeln. Sie greifen bei festverzinslichen Papieren in der Eurozone wieder beherzter zu. Die Sätze kommen auch hier wieder ins Rutschen.
Den Emittenten kommt das entgegen. Platzierungsschwierigkeiten dürften bei Emissionen wohl weiterhin kein Thema sein. Einen Hingucker gab es in diesem Zusammenhang in Frankreich, wobei der Sieg von Emmanuel Macron bei den Präsidentschaftswahlen natürlich auch für Erleichterung bei den Anlegern und damit für stärkere Investments in Franzosen-Bonds sorgte. Für einen 30-jährigen Bond des Landes bekamen die Schuldenmanager ein Orderbuch von sage und schreibe mehr als 31 Mrd. Euro zusammen. Das spricht eine klare Sprache. Und man sollte sich darauf einstellen, dass Eurozonen-Anleihen auch in der nächsten Zeit in der Gunst der Investoren weit oben stehen werden.
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Und genau das wurde nun in den ersten gut drei Monaten, seitdem Trump offiziell in das Präsidentenamt eingeführt wurde, auch deutlich. Von den - vorsichtig formuliert - nicht immer ganz nachvollziehbaren Ankündigungen während des Wahlkampfes ging es zu Entgleisungen und Fehltritten. Fast kein Tag vergeht, an dem mal nicht über Politaffären Trumps zu berichten ist. Längst hat diese Realität auch die Kapitalmärkte eingeholt. Aus der riesigen Trump-Euphorie wurde durch die vielen Trump-Eskapaden eine enorme Trump-Enttäuschung.
Aktuell gehen nur noch die wenigsten Akteure auf den Kapitalmärkten davon aus, dass Trump seine vollmundig angekündigten Steuersenkungs- und Investitionsprogramme durchgesetzt bekommt. Damit sollten Konsumenten finanziell bessergestellt werden, und damit verbunden war die Hoffnung auf mehr Konsumausgaben, die der Wirtschaft zugute kommen. Die Investitionsprogramme - so zum Beispiel im immer wieder genannten Infrastrukturbereich, der wahrlich ein enormes Potenzial für Wachstum bietet, und zwar nicht nur in den USA - sollten den Unternehmen einen Schub geben.
Stehen die Unternehmen durch Entlastungen wie Deregulierung auf der einen Seite und Auftragsschub auf der anderen Seite besser da, bekommt das auch der Aktienkurs zu spüren. Die Aktienmärkte haussierten wochenlang. Boomt die Wirtschaft, steigen auch die Preise, das heißt die Inflation springt an. Die Fed muss gegensteuern, das heißt die Leitzinsen erhöhen. Von dem Reflation Trade - ausgelöst durch Trump - war die Rede. Diese Trump-Euphorie und der Reflation Trade hielten die Märkte seit der Wahl von Trump im November 2016 in Atem. Nun - so möchte man meinen - stehen alle vor einem Scherbenhaufen.
So könnte es durchaus sein, wird doch mittlerweile schon über ein Amtsenthebungsverfahren für Trump gesprochen. Dass es so kommen würde, hatte sicher der eine oder andere vermutet oder zumindest für möglich gehalten. Dass es aber so schnell kommen würde, hatten wohl die wenigsten angenommen.
An den Märkten hinterlassen die Politaffären Trumps - jüngst um Russland und FBI - klare Spuren. Die Aufwärtsbewegung an den Aktienmärkten - so auch beim deutschen Aktienmarkt - ist zumindest mal ins Stocken gekommen. Der Dollar haussierte nach der Trump-Wahl. Im Januar erreichte der Dollar-Index, der den Wert des Greenback gegenüber den sechs Industrieländerwährungen Euro, Pfund, Schweizer Franken, Yen, Schweden- und Norwegen-Krone misst, den höchsten Stand seit 14 Jahren. Das ist mittlerweile komplett zunichtegemacht. Der Dollar liegt auf dem Niveau von Anfang November vorigen Jahres.
Die Anleihemärkte zeigen ein ähnliches Bild, wenn auch nicht in dem Ausmaß der US-Devise. In Erwartung einer restriktiver werdenden Fed zogen die US-Staatsanleiherenditen über alle Laufzeiten hinweg an. Mittlerweile haben sich die Sätze von den Hochs abgesetzt, und zwar in Richtung Süden. Fehlt der US-Wirtschaft der Schub durch Trump, steht die Eurozone mit ihrer Entwicklung auch gleich wieder besser da. Nach dieser Devise scheinen die Anleger dieser Tage zu handeln. Sie greifen bei festverzinslichen Papieren in der Eurozone wieder beherzter zu. Die Sätze kommen auch hier wieder ins Rutschen.
Den Emittenten kommt das entgegen. Platzierungsschwierigkeiten dürften bei Emissionen wohl weiterhin kein Thema sein. Einen Hingucker gab es in diesem Zusammenhang in Frankreich, wobei der Sieg von Emmanuel Macron bei den Präsidentschaftswahlen natürlich auch für Erleichterung bei den Anlegern und damit für stärkere Investments in Franzosen-Bonds sorgte. Für einen 30-jährigen Bond des Landes bekamen die Schuldenmanager ein Orderbuch von sage und schreibe mehr als 31 Mrd. Euro zusammen. Das spricht eine klare Sprache. Und man sollte sich darauf einstellen, dass Eurozonen-Anleihen auch in der nächsten Zeit in der Gunst der Investoren weit oben stehen werden.
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