Die Bundesregierung rechnet nicht mehr damit, die Ziele des erst im November verabschiedeten Nationalen Klimaschutzplans zu erreichen. Wie aus dem sogenannten Projektionsbericht 2017 hervorgeht, ist es illusorisch, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 55 Prozent im Vergleich zu 1990 zu senken - vor allem weil im Bereich Verkehr noch zu viel CO2 ausgestoßen wird.
Der Klimaschutzplan sieht vor, dass im Verkehr dann nur noch maximal 98 Millionen Tonnen Emissionen statt derzeit rund 160 Millionen anfallen. Laut Projektionsbericht ist dies unrealistisch: Bestenfalls ist demnach eine Senkung auf rund 139 Millionen Tonnen zu erreichen. Der Verkehrssektor ist der einzige Bereich, in dem die CO2-Emissionen seit 1990 nahezu gleich geblieben sind. Aber auch andere Bereiche wie die Energie- und Landwirtschaft leisten einen geringeren Beitrag als nötig wäre, um das 55-Prozent-Ziel zu erreichen.