Der Präsident von Hannover 96, Martin Kind, wird auch nach dem Wiederaufstieg seines Klubs in die erste Bundesliga nicht von seinem Amt zurücktreten. "Ich werde erst mal weitermachen", sagte der 73-jährige Unternehmer der "Welt".
Eigentlich hatte Kind geplant, sich als Vereinsboss im Sommer 2017 zurückzuziehen und in den Aufsichtsrat von Hannover 96 zu wechseln. "Es gibt da noch einige Baustellen, die es zu lösen gilt", sagte Kind nun. Die Niedersachsen stehen nach der abgelaufenen Saison vor einem Wandel. Der Klub fällt dann nicht mehr unter die sogenannte 50+1-Regel und darf mehrheitlich von Investoren übernommen werden.
Kind sieht den Verein für diese Umstrukturierung gewappnet. "Hannover 96 ist als Wirtschaftsunternehmen sehr gut aufgestellt. Da geht es nur noch um Detailfragen." Das traditionelle Vereinsmodell mit der Beteiligung vieler stimmberechtigter Mitglieder hält Kind für veraltet.
"Für mich ist das ein Modell der Vergangenheit", sagte der Vereinspräsident. Einen Ausverkauf des Vereins müsse aber niemand fürchten. "Wir behalten unsere Identität", sagte er der "Welt". Den Einstieg eines ausländischen Investors, etwa aus China oder dem Nahen Osten, lehnt Kind strikt ab.
"Wir sind uns alle einig, dass das nicht infrage kommt."