Bielefeld (ots) - Prinz Harrys Nuscheln und Mama Afrikas Slang haben in der zentralen Englischprüfung der Zehntklässler landesweit für Verzweiflung gesorgt. Sollte es stimmen, dass die Aufnahmen der Aufgabe zum Hörverstehen technisch so schlecht waren, dass sie selbst von Muttersprachlern kaum zu verstehen waren, dann sollte das Schulministerium den Schülern eine Neuauflage der Prüfung ermöglichen. Allerdings nicht verpflichtend, sondern freiwillig, damit die Schüler, die nicht wiederholen wollen, keinem zusätzlichen Stress ausgesetzt werden. Die Frage ist wichtig, weil die Note der Prüfung zu 50 Prozent in die Abschlussnote einfließt und so auch darüber entscheidet, welchen Ausbildungsplatz die Absolventen bekommen und ob Schüler die gymnasiale Oberstufe besuchen dürfen. Das Schulsystem ist zwar durchlässig, Schüler können auch ohne sogenannten "Q-Vermerk" Abitur machen. Allerdings nicht am Gymnasium. Es geht also um mehr als eine Klausurnote. Eine pauschale Anhebung der Prüfungsergebnisse aller Schüler oder das Herausnehmen einzelner Aufgaben reicht daher nicht aus, um Fairness zu ermöglichen, weil davon auch Schüler profitieren würden, die sich nicht auf die Prüfung vorbereitet haben. Das Schulministerium muss die Aufgaben nun genau untersuchen, denn nur mit Belegen sollte eine Prüfung neu angesetzt werden. Klausuren neu schreiben zu lassen, nur weil sie Schüler zu schwer finden, wäre ein fatales Signal nach dem Motto: Man muss nur laut genug protestieren, dann darf man noch mal.
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