Hagen (ots) - Zigtausende Protestanten pilgern zum 36. Evangelischen Kirchentag nach Berlin. Ein Event besonderen Ausmaßes. Der ehemalige US-Präsident Obama soll die Veranstaltung mit seinem Auftritt am Brandenburger Tor krönen. Der 55-Jährige will mit Bundeskanzlerin Merkel über Engagement in der Demokratie diskutieren. Sein Auftritt kostet die evangelische Kirche mehrere 10.000 Euro. Obama selbst soll sich bescheiden geben. Schließlich schwimmt er im Geld. Allein 65 Millionen Dollar bekommen er und Ehefrau Michelle für zwei Bücher über ihre Zeit im Weißen Haus. Neid ist an dieser Stelle zu billig. In Wahrheit stellt sich die Frage, ob die evangelische Kirche diese Prominenz braucht, um wahrgenommen zu werden. Der Aufwand steht in keinem Verhältnis zum Ergebnis, das jeder vorher kennt. Obama wird viel Beifall für seine geschliffenen Sätze erhalten. Er hat leichtes Spiel angesichts der Schlichtheit seines Nachfolgers. Bleiben für die Zukunft wird nichts. Es ist das falsche Signal in einer Zeit, in der viele Fragen auf Antworten der evangelischen Kirche warten. Und diese müssen lautstark, fundiert und selbstbewusst formuliert werden. Sei es zum überkommenen Nebeneinander der großen christlichen Kirchen, der verkopften Ansprache an die Gläubigen oder dem Kampf um eine gerechte Weltordnung. 2008 verbat die Kanzlerin dem Präsidentschaftskandidaten noch den Auftritt am Brandenburger Tor. Und heute hat er nichts mehr zu sagen.
OTS: Westfalenpost newsroom: http://www.presseportal.de/nr/58966 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_58966.rss2
Pressekontakt: Westfalenpost Redaktion Telefon: 02331/9174160
OTS: Westfalenpost newsroom: http://www.presseportal.de/nr/58966 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_58966.rss2
Pressekontakt: Westfalenpost Redaktion Telefon: 02331/9174160
© 2017 news aktuell