TAORMINA (dpa-AFX) - Zum Ende des Gipfels der sieben großen Industrienationen auf Sizilien haben Umweltschützer begrüßt, dass die Verpflichtungen zum Klimaschutz nicht aufgeweicht werden sollen. "US-Präsident Donald Trump ist auf sechs Regierungschefs gestoßen, die allesamt ihre Entschlossenheit zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens bekräftigt haben", sagte Christoph Bals von Germanwatch. "Es gibt auch keine Abschwächung oder Neuinterpretation der Verpflichtungen im Abkommen."
Es sei ein wichtiges Signal aus Taormina, dass sechs der sieben Staaten ihre Verpflichtungen umsetzen wollten - mit oder ohne Trump. Germanwatch hätte sich allerdings eine deutlichere Aussage zur Finanzierung von Klimaschutz und Anpassung in den Entwicklungsländern mit jährlich 100 Milliarden US-Dollar gewünscht. Der Hamburger G20-Gipfel im Juli sei durch diesen Ausgang in Italien noch wichtiger für die internationale Klimapolitik geworden.
"Trump hat sich beim Klimaschutz selbst ins Aus geschossen", sagte Sweelin Heuss von Greenpeace. Die anderen G7-Staaten müssten jetzt geschlossen vorangehen. Kanzlerin Angela Merkel müsse aber auch mit dem Kohleausstieg in Deutschland beginnen, um Glaubwürdigkeit für den Klimaschutz auf dem G20-Gipfel zu genießen./lw/DP/he
AXC0011 2017-05-27/14:18