TAORMINA (dpa-AFX) - Die führenden westlichen Industriestaaten (G7) haben ihren Handelsstreit entschärft und ein schweres Zerwürfnis mit den USA abgewendet. Die Staats- und Regierungschefs rangen sich auf dem G7-Gipfel in Taormina auf Sizilien überraschend zu einer Formulierung zum Kampf gegen den Protektionismus durch.
Dies war nach dem bisherigen Blockadekurs von US-Präsident Donald Trump bis zuletzt fraglich gewesen. Die G7 bekannten sich am Samstag nach scharfer Debatte auch zu offenen Märkten und wandten sich gegen unfaire Handelspraktiken. Zugleich betonten die G7-Länder USA, Japan, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Kanada die Bedeutung internationaler Handelsregeln.
"Wir erkennen an, dass freier, fairer und gegenseitig vorteilhafter Handel (...) Schlüsselmotor für Wachstum und Schaffung von Arbeitsplätzen ist", heißt es in der G7-Abschlusserklärung. "Deshalb bekräftigen wir unsere Verpflichtung, unsere Märkte offen zu halten und Protektionismus zu bekämpfen".
Gegen "unlautere Handelspraktiken" solle vorgegangen werden: "Gleichzeitig erkennen wir an, dass der Handel nicht immer zum Nutzen aller funktioniert hat", heißt es weiter - womöglich auch als Zugeständnis an die USA./sl/DP/he
AXC0023 2017-05-27/15:06