Düsseldorf (ots) - von Kirsten Bialdiga
Es gibt nicht viele Politikfelder, in denen eine Landesregierung so viel bewirken kann wie in der Schulpolitik. Abitur nach acht oder neun Jahren, neue Schulformen wie Gesamtschule oder Orientierungsstufe, längeres oder kürzeres gemeinsames Lernen - über all dies können Landespolitiker entscheiden. Entsprechend groß sind die Unterschiede zwischen den Bundesländern bei Investitionen in Bildungspolitik, Abi-Noten, Wochenstunden oder Klassengrößen. In vielen dieser Disziplinen rangiert NRW bundesweit mittlerweile im unteren Drittel, bei Leistungsvergleichen stehen hiesige Schüler oft gar nicht gut da. Dabei ist der Rohstoff Wissen gerade für Nordrhein-Westfalen existenziell, wenn der Strukturwandel zum konkurrenzfähigen Hightech-Standort gelingen soll. Im Schulalltag aber mit seinen Schiefertafeln, wackeligen Overhead-Projektoren, schlechten W-Lan-Verbindungen und spärlichen Computerplätzen deutet darauf wenig hin. Es ist gut, wenn Schwarz-Gelb die Schulpolitik ins Zentrum des Regierungshandelns stellen will. Auch die Bekämpfung des Unterrichtsausfalls und mehr Lehrerstellen sind ein Schritt in die richtige Richtung. Getan ist es damit allerdings noch lange nicht.
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