Hagen (ots) - Seine Aussage verdient keine Replik. Man sollte nicht über jedes Stöckchen springen, das einem hingehalten wird. Und doch, es juckt in den Fingern. Das CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn kritisiert die Kirchen anlässlich des Evangelischen Kirchentages für die Einmischung in die Tagespolitik. Sie, die Kirchen, sollten sich gefälligst um ihre vermeintlichen Kernthemen wie Seelsorge, Glaubensvermittlung und das Karitative kümmern. Starke Worte für einen Mann, der zwei Jahre als Bankkaufmann gearbeitet hat, seit fünfzehn Jahren im Bundestag sitzt und wenig dazu gelernt hat. Auch das Studium der Politikwissenschaft an der Fernuniversität Hagen hat offenbar zu keiner Wissenserweiterung geführt. Wie sonst kann eine aufstrebende Führungsfigur der christdemokratischen Partei, der Name ist Programm, glauben, mit solchen paradoxen Äußerungen zu punkten. Aufmerksamkeit für sich? Und sonst? Immer wieder lockt es Emporkömmlinge dieser Politiker-Spezies mit irrwitzigen Forderungen in die Öffentlichkeit. Ohne Substanz, ohne Verstand, mit klammheimlicher Freude über das Echo. Warum sollten die 48 Millionen Kirchenmitglieder im Land schweigen? Um Leuten wie Spahn und Co. die Bühne zu überlassen? Bitte nicht. Angela Merkel und Armin Laschet haben die Einmischung der Kirchen eingefordert. Ihr Horizont ist ein anderer, ein größerer. Gut so.
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