DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die NRW-eigene Bank Portigon sorgt wegen der Ermittlungen im Zusammenhang mit sogenannten Cum-Ex-Geschäften vor. Das aus der früheren Landesbank WestLB hervorgegangene Institut kündigte am Freitag an, es werde "im Jahresabschluss 2016 vorsorglich Rückstellungen für in Vorjahren möglicherweise unbegründet erstattete Kapitalertragsteuer und darauf anfallende Zinszahlungen bilden".
Zu deren Höhe wollte sich eine Sprecherin nicht äußern. Diese ergebe sich erst, wenn der Vorstand den Jahresabschluss feststelle. Die ursprünglich für März vorgesehene Veröffentlichung der Bilanz war bereits wegen der Ermittlungen verschoben worden und ist nun für den 6. Juli angekündigt.
Ermittler hatten Anfang November 2016 die landeseigene WestLB-Nachfolgerin Portigon durchsucht. Bei den Ermittlungen geht es um sogenannte Cum-Ex-Geschäfte der früheren Landesbank WestLB. Bei Cum-Ex-Aktiengeschäften werden Wertpapiere rund um den Dividendenstichtag schnell hintereinander ge- und wieder verkauft. Die Ermittlungen basieren auf dem Verdacht, dass die WestLB solche Geschäfte mit dem Ziel einer Mehrfacherstattung von Kapitalertragsteuern betrieben habt./tsp/DP/he
AXC0256 2017-06-02/19:13