BERLIN (dpa-AFX) - Der Arzneimittelhersteller Stada
Auch die Sorgen über einen womöglich drohenden Jobabbau seien unbegründet. "Tatsächlich haben wir die weitreichendsten Schutzbestimmungen für Arbeitnehmer durchgesetzt, die es in den vergangenen zehn Jahren je gegeben hat", sagte Wiedenfels. Beide Investoren hätten derartige Vereinbarungen noch nie gebrochen. "Es würde auch keinen Sinn machen, zu brechen, was man vorher ausgehandelt hat. Wir wollen gemeinsam eine Wachstumsstory schaffen, keine Zerschlagung. Und wachsen heißt auch - und dafür stehe ich -, dass wir am Ende mehr Beschäftigte haben werden als vorher."
Die beiden angelsächsischen Private-Equity-Gesellschaften hatten sich im vorangegangenen Bieterstreit um Stada mit ihrem Angebot durchgesetzt. Vorstand und Aufsichtsrat unterstützen die Offerte. Diese sieht unter anderem einen Kaufpreis von 66 Euro je Aktie sowie eine vierjährige Schutzvereinbarung für die Beschäftigten vor. Die Aktionäre des Unternehmens haben noch bis zum 8. Juni Zeit, um das Angebot anzunehmen. Der Deal kommt allerdings nur dann zustande, wenn bis dahin 75 Prozent der Anteilseigner zustimmen.
Sollte das Angebot nicht durchgehen, werde Stada "gut vorbereitet andere Wege verfolgen", so Wiedenfels. "Stada ist kerngesund, hat ein gutes Geschäftsmodell und bietet viel Potenzial, egal unter welcher Eigentümerstruktur." Mit weiteren kurzfristigen Gegenofferten rechnet der Konzernchef eher nicht mehr: "Dass jemand jetzt noch außerhalb des Bieterprozesses und ohne Einsicht in unsere Bücher ein noch überzeugenderes Angebot aus dem Boden stampft, kann ich nicht ausschließen. Ich halte es aber für unwahrscheinlich."/he
ISIN DE0007251803
AXC0031 2017-06-04/16:16