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Dow Jones News
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MÄRKTE USA/Techwerte stürzen ab - Gewinne werden mitgenommen

Finanznachrichten News

NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street hat einen turbulenten Tag mit zum Teil massiven Verlusten beendet. Nach einem schwungvollen Start mit Rekordhochs der drei wichtigsten Indizes drehten die Kurse abrupt nach Süden ab. Die Hauptbewegung nach unten vollzogen dabei die Technologiewerte, so dass vor allem die Nasdaq-Indizes unter heftigen Druck gerieten.

Viele Anleger wollten die üppigen hier angesammelten Gewinne einfahren, hieß es am Markt. Gerade der Freitag ist oft ein beliebter Zeitpunkt zum Ausstieg. So sackte beispielsweise der Halbleiter-Sektor um bis zu 5,6 Prozent ab, nachdem er im frühen Geschäft noch im Plus gelegen hatte. Seit Jahresbeginn hatte der Sektor am Donnerstag 20 Prozent im Plus gelegen, während der S&P-500 lediglich gut 8 Prozent Gewinne verzeichnet.

Im späten Geschäft kamen aber an den Börsen schon wieder erste Käufer herein. Der Nasdaq-Composite verlor schließlich 1,8 Prozent, der Nasdaq-100 2,4 Prozent nach einem zwischenzeitlichen Verlust von 3,9 Prozent. Der Dow-Jones-Index gewann 0,4 Prozent auf 21.272 Punkte, das war ein Rekordschlusshoch. Der S&P-500 fiel um 0,1 Prozent. Der Umsatz stieg auf 984 (Donnerstag: 911) Millionen Aktien. Dabei kamen auf 1.848 (1.725) Kursgewinner 1.148 (1.237) -verlierer, während 103 (131) Titel unverändert schlossen.

Bewertungen zu hoch? 
 

"Ich denke, die Anleger überdenken aktuell die Bewertungen", sagte Derivatestratege Stacy Gilbert von Susquehanna Financial Group. "Techwerte sind so gut gelaufen, sind so kräftig gestiegen, und jetzt fragen die Leute, wie viel besser kann es überhaupt noch werden?", sagte Portfoliomanager Dan Morgan von Synovus Trust Co. Morgan selbst indes verkauft nicht, denn das Gewinnpotenzial im Sektor hat sich nicht verändert, wie er urteilt.

Markant war auch die Bewegung der Apple-Aktie, die im Tief um 5,8 Prozent absackte, mit minus 3,9 Prozent schloss und dabei unter die 50-Tagelinie fiel. Auch mit den anderen Techgiganten wie Facebook, Alphabet, Amazon oder Netflix ging es kräftig nach unten. "Viele dieser Aktien haben kürzlich frische Hochs erreicht, so dass etliche Anleger nun eine Pause einlegen", sagte der Managing Director für Trading Doug DePietro von Evercore ISI: "Es gibt keine Nachrichten, die besagen 'Verkaufe die Big Techs', es sind einfach nur Gewinnmitnahmen."

Nvidia zwischen Euphorie und Absturz 
 

Im Halbleitersektor lagen zum Beispiel Nvidia im frühen Geschäft 5,4 Prozent im Plus, schlossen aber nach zwischenzeitlich zweistelligen Verlusten mit einem Minus von 6,5 Prozent. Die Aktie war in den vergangenen 48 Stunden der Gegenstand vieler positiver Analystenstimmen mit angehobenen Kurszielen gewesen. Demzufolge war sie denn auch am Donnerstag und am frühen Freitag auf Rekordhochs gestiegen. Mit Blick auf diese Euphorie meinte Andrew Left von Citron Research, die Aktie sei zu einem "Casino" geworden.

In den vergangenen Tagen hatten sich die Aktienmärkte als robust erwiesen. Auch die Unsicherheit nach den britischen Unterhauswahlen mit einer fehlenden klaren Mehrheit konnte den Börsen in Europa und in den USA am Freitag nichts anhaben. Hin und wieder hatte es einige Warnungen über die hohe Bewertung vieler Aktien gegeben, die aber mit Hinweisen auf gute Konjunktur, starke Unternehmensgewinne und noch immer niedrige Zinsen relativiert wurden. Zuletzt hatte die Bank of America-Merrill Lynch geschrieben, bei den stark gestiegenen Internet-Werten sei keine Blase zu erkennen. Und das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) im globalen Techsektor liege bei 18 und damit weit unter den 50, die zu Zeiten der Dotcom-Blase im März 2000 verzeichnet worden seien.

Zurückgebliebene Banken- und Energiewerte gesucht 
 

Möglicherweise nahmen einige Teilnehmer auch die Sitzung der US-Notenbank kommende Woche zum Anlass für einen Ausstieg. Marktakteure beziffern die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung mit 95,8 Prozent.

Profiteure unter den Aktien waren Finanz- und Energiewerte. Sie sind auf Jahressicht deutlich hinter dem Markt zurückgeblieben. Im Dow stiegen Goldman Sachs um 1,7 Prozent und JP Morgan um 2,4 Prozent. Der Sektor wird gegenwärtig auch gestützt von der Hoffnung auf Deregulierung sowie die steigenden Renditen. Bei den Energiewerten gewannen Chevron 2,3 Prozent und Exxon 1,9 Prozent.

Pfund unter Druck 
 

Neben May und ihren Tories zählte auch das britische Pfund zu den Verlierern der britischen Unterhauswahlen. Der Dollar kletterte auf 0,7855 Pfund nach Wechselkursen um 0,7720 am Vorabend vor dem Schließen der Wahllokale. Im Euro-Dollar-Paar kam es lediglich zu kleineren Bewegungen, doch am Ende notierte der Euro wenig verändert bei etwa 1,12 Dollar.

Gold und Anleihen konnten von der Verkaufswelle bei Aktien nicht profitieren. Hier lastete auch die Erwartung höherer Zinsen. Für Gold ging es um 0,9 Prozent abwärts auf 1.267 Dollar je Feinunze. Am Rentenmarkt fielen die Notierungen und im Gegenzug stieg die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen um 2 Basispunkte auf 2,21 Prozent.

Erdöl blieb derweil vergleichsweise günstig, erholte sich aber leicht von seinem jüngsten Absturz. US-Leichtöl der Sorte WTI stieg um 0,5 Prozent auf 45,88 Dollar. Der Rohölmarkt hat damit einen fast vierprozentigen Wochenverlust zu verkraften und die 50-Dollarmarke bleibt auch für Brent in weiter Ferne, das um 0,6 Prozent auf 48,14 Dollar anzog. Zur Wochenmitte hatten unerwartet volle US-Lager einen Ausverkauf eingeleitet. Die Sorge um das Überangebot fand neue Nahrung in den frischen Daten von Baker Hughes, die wieder einen Anstieg der aktiven US-Bohrlöcher indizierten, diesmal um 8 auf 741.

Ford baut Personal ab 
 

Ford stiegen 0,3 Prozent. Der Autobauer will den Konzern auf Rendite trimmen und bietet im Rahmen seiner Sparmaßnahmen nun 15.000 Angestellten einen Abfindungsvertrag an.

Verifone Systems fielen um 3,5 Prozent. Der Zahlungsdienstleister gab einen enttäuschenden Ausblick auf das dritte Quartal. Die für das zweite Quartal veröffentlichten Ergebnisse lagen dagegen im Rahmen der Erwartungen.

Endo International brachen um 16,6 Prozent ein. Die US-Gesundheitsbehörde FDA untersagte der Gesellschaft den Verkauf eines Schmerzmittels. DuPont Fabros Technology schnellten dagegen um 9,8 Prozent auf Rekordhoch nach oben. Der Betreiber von Datenzentren wird von Digital Realty Trust geschluckt. Deren Aktie verlor 2,9 Prozent.

Morgan Stanley hat das Kursziel von Zynga auf 4,50 von 3 Dollar angehoben und urteilt, der Videospielehersteller stehe vor dem Beginn einer mehrjährigen Trendwende. Die Zynga-Aktie stieg um 3,6 Prozent.

=== 
INDEX               zuletzt         +/- %         absolut  +/- % YTD 
DJIA              21.271,97          0,42           89,44       7,64 
S&P-500            2.431,76         -0,08           -2,03       8,62 
Nasdaq-Comp.       6.207,92         -1,80         -113,85      15,32 
Nasdaq-100         5.741,94         -2,44         -143,35      18,06 
 
US-Anleihen 
Laufzeit       Akt. Rendite  Bp zu Vortag  Rendite Vortag  +/-Bp YTD 
2 Jahre                1,34           3,3            1,31       14,1 
5 Jahre                1,77           3,1            1,74      -15,1 
7 Jahre                2,02           2,2            2,00      -23,0 
10 Jahre               2,21           2,0            2,19      -23,6 
30 Jahre               2,86           1,0            2,85      -20,6 
 
DEVISEN             zuletzt         +/- %        Fr, 7:40  Do, 17:34   % YTD 
EUR/USD              1,1196        -0,12%          1,1209     1,1219   +6,5% 
EUR/JPY              123,45        -0,04%          123,51     123,59   +0,4% 
EUR/CHF              1,0851        -0,00%          1,0851     1,0852   +1,3% 
EUR/GBP              0,8795        -0,18%          0,8811     1,1539   +3,2% 
USD/JPY              110,26        +0,06%          110,19     110,17   -5,7% 
GBP/USD              1,2732        +0,05%          1,2725     1,2945   +3,2% 
 
ROHOEL              zuletzt     VT-Settl.           +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex             45,86         45,64           +0,5%       0,22  -19,2% 
Brent/ICE             48,19         47,86           +0,7%       0,33  -18,0% 
 
METALLE             zuletzt        Vortag           +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)        1.267,13      1.278,90           -0,9%     -11,77  +10,1% 
Silber (Spot)         17,23         17,42           -1,1%      -0,19   +8,2% 
Platin (Spot)        940,55        938,00           +0,3%      +2,55   +4,1% 
Kupfer-Future          2,64          2,61           +1,3%      +0,03   +5,0% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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June 09, 2017 16:13 ET (20:13 GMT)

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© 2017 Dow Jones News
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